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Mensch werden - mensch-sein.de

Die Evolution des Humanen - Globalisieren des Friedens - Welt im Gleichgewicht

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KREATIONISMUS

Inhalt, Ausmaß, Macht und Methoden
des christlichen Fundamentalismus

Zum geistigen Horizont und kriminellen Potenzial des US-amerikanischen "Bibelgürtels"

Helmut Goerke (Rentner, Ex-Ingenieur, früher international im Projekt- und Bauwesen tätig, u.a. 10 Jahre in einem US-Konzern der Südstaaten mit dem Standort Brüssel)

Kreationismus ist ein religiöser Fundamentalismus mit bigotten Wurzeln in England, welchen die frommen Auswanderer in die neue Welt gebracht haben. Der Begriff selber wird 1920 von Harold Clark geprägt. Kreationisten sehen den biblischen Schöpfungsglauben durch die Wissenschaften bedroht, jeder wahre Christ muss Darwins Evolution ablehnen. Die ohne Irrtümer und Widersprüche überlieferte Bibel ist die ewige Wahrheit und göttliche Offenbarung zugleich. Ihr Weltbild ist absolut statisch und  ewig fortzuschreiben. Die Erde als Zentrum des Universums ist immobil und flach (Hiob 9:6, 1.Sam 2:8, Psalm 104:5 usw.), Kontinente und Meere waren immer wie heute, Lebewesen wie von Gott geschaffen, Tiere sind immer nur ausgestorben.

Papst John Paul II erklärt 1996 die Evolution als mit der Bibel vereinbar und zwingt damit die Kreationisten zum Krieg gegen alle Fronten. Typische Auswirkungen sind wissentliche Falschaussagen, nicht existente Referenzen, frei erfundene Argumente als Fakten auszugeben, Zusammenhänge zu verdrehen, Erkenntnisse der Wissenschaften zu leugnen und dreiste Lügen. Kein Beitrag des creation research (hier CR) oder intelligent design (hier ID) wurde in einer wissenschaftlichen Zeitschrift von Rang (peer-review) publiziert, wie George W. Gilchrist von der Universität Washington nach Sichtung von weit über Hunderttausend Artikeln feststellte. Deswegen bleibt den Vertretern der biblischen Schöpfung nicht anderes, als die immer gleichen Texte der wenigen schreibenden Protagonisten zu wiederholen und die gleichen Argumente aufzuwärmen - eine besondere Art geistiger Inzucht.

Im Internet werben die Kreationisten für ihre Bücher, Videos und Geldspenden (http://www.bible-infonet.org/ff/articles/apologetics/112_09_07.htm, http://www.answersingenesis.org/ , www.creationists.org). Das ICR (Institute for Creation Research, Santee) produziert außerdem Radioprogrammen,  Filme und Videos in Kooperation mit "Films for Christ", und "National Religious Broadcasters". Die tägliche fromme Botschaft auf weit über 20 Fernsehkanälen und 1700 Radiostationen ist nicht billig, lohnt sich aber. Neben dem Watchtower-Verlag der Zeugen Jehovas ist das ICR der weltweit größte Produzenten einschlägiger Pamphlete. Allein Kent Hovind (http://www.kent-hovind.com) verdient mit seiner CR-Masche netto weit über 700.000 US$/Jahr und verbreitet mit dem Buch  www.fillthevoid.org/Creation/Hovind/Brainwashed.html haarsträubenden Unsinn. Das Buch "Of Pandas and People" soll vielen US-Schulen als Biologiebuch dienen, die Inhalte sind lange vorher als ICR Texte erschienen - eine Maskerade. Nachdem CR als Religionsunterricht 1987 per Gerichtsb

Die monotheistischen Religionen (Christen, Juden, Moslems) pflegen das Existenz sichernde Dogma nur Gläubige werden gegen eine Spende oder Ablass gute Menschen, Ungläubige sind mit Feuer und Schwert auszurotten. Im Jahre 2005 war im SPIEGEL-Forum zu lesen: "die Einwohner von Sodom und Gomorra hatten gesündigt, waren für Gottes Experiment nicht mehr zu gebrauchen und deswegen zur Vernichtung freigegeben". Auf dieser biblischen Tradition basierte der Rassenwahn der NAZI`s und endlose Religionskriege des Mittelalters. Wer an die Bewegung glaubt ist treu, edel, heldenhaft und spendet willig, Nichtgläubige sind als faule und verderbte Untermenschen zu vernichten.

Abstammung und Genetik

Das Medikament TAMIFLU (oseltamivir phosphate) der Firma Roche gegen die Vogelgrippe ist schnell wirkungslos geworden, viele der H5N1-Viren haben durch Mutationen Resistenzen bereits entwickelt. Von allen Primaten ist das Erbgut des Schimpansen dem des modernen Menschen mit 1,6 % Abweichung am nächsten, das ist weniger als zwischen Afrikanischen und Indischen Elefanten. Das Erbgut des Mammuts mit 13 Millionen Basenpaaren unterscheidet sich nur um 1,45 % von seinem afrikanischen Vetter, beide hatten vor 5 bis 6 Millionen Jahren noch einen gemeinsamen Urahn. Dabei unterscheiden sich die Mutationsraten der diversen Arten stark voneinander und bilden eine arttypische genetische Uhr. Damit ist es möglich den Zeitpunkt der Abspaltung neuer Arten in etwa einzugrenzen.  

Die 1997 und 2000 untersuchte MtDNS des Neandertalers war vor 500.000 Jahren noch gemeinsames Erbgut mit dem modernen Menschen (homo sapiens). Der Neandertaler war nicht der dumme Wilde früher Darstellungen, er hatte Werkzeuge und Kultur wie etwa Schmuck als Grabbeigaben. Er wurde von dem aus Kleinasien kommenden modernen Menschen vor etwa 45.000 Jahren verdrängt und auch hat keinen Beitrag zu dessen Genpool geleistet. Die Variationen der MtDNS lebender Menschen beträgt etwa 8 von 328 Basenpaaren, die des Neandertalers weicht deutlich um 28 Basenpaare ab (Svante Pääbo). In den letzten 50.000 Jahren haben sich etwa 1800 Genome oder 7% des menschlichen Erbgutes verändert, dies steht in Zusammenhang mit Lebenszeit, Nahrung, Fortpflanzung, Krankheitserregern und Funktion von Nervenzellen. Darwins Evolution ist allgegenwärtig und aktiv.

Nach Funden wie in Mille/Äthiopien und Olduvai/Tansania gab es vor etwa 4,5 bis 7 Millionen Jahren einen aufrecht gehenden Affenmenschen als Urahn und davon abstammend drei derzeit bekannte Menschenarten, wobei die Abstammung der kürzlich entdeckten Flores Zwergmenschen noch unklar ist. Das Auftreten des modernen Menschen wie etwa als "Omo-1" Fossile aus Äthiopien liegt nur 195.000 Jahre zurück. Durch einen vererbten DNA-Kopierfehler des Y-Chromosom der Männer konnte die Abstammung der Europäer, Asiaten und Nordamerikaner über 2.000 Generationen oder 500.000 Jahre zurück verfolgt werden auf einen noch in Kirgisen siedelnden Stamm.

Biblische Überlieferung

Der älteste erhaltene biblische Text ist die 7,5 Meter lange Jesajarolle aus Qumram, entstanden um 180 B.C. Die lateinischen Bibelzitate von Tertullian um 200 A.C. sind die ältesten noch erhaltenen Texte. Etwa 100 griechische Papyri, mit überwiegend kleineren Textteilen stammen aus der Zeit vor 300 A.C. Daneben gibt es lateinische Handschriften, hauptsächlich Evangelientexten, den Sinaiticus und den Vaticanus aus dem 4. Jahrhundert. Die Unterschiede zwischen hebräischen Texten und der altgriechischen Septuaginta sind erheblich, Hauptgrund sind die fehlenden Vokale in Hebräisch, die nur durch Punkte über den Konsonanten markiert sind und einheitliches Sprachwissen. Die Evangelisten haben etwa 4 Generation nach Christus ihnen bekanntes Material und Mythen zusammengedichtet. Der Mythos der Sintflut, die Altersanggaben sowie 5- und 6-stellige Kriegerzahlen (4.Mose 2, 2.Cr 26:12) sind alles Fehler oder Angeberei. Der Muslime Tharik hat 711 A.C. mit nur 8.000 Mann die Meerenge von Gibraltar überquert und ganz Spanien erobert.

Eine Ernährung und Ausrüstung von Millionen in einer Halbwüste mit Wildpflanzen und Grabstockbau ist unmöglich, der Ackerbau wurde erst um 1100 B.C in Mesopotamien begonnen. Die 603.550 wehrfähigen Männer Israels (4 Mos 1:46) würden eine Bevölkerung von vielen Millionen bedingen. Die 273 Erstgeburten (4 Mos 3:46) bei einer steinzeitlichen Lebenserwartung von etwa 35 Jahren reduzieren die Bevölkerung auf unter 5.000. Ohne Dezimalsystem bei totalem Analphabetismus war Zählen über 10 reiner Zufall. Die Zahl NULL wird nach 500 A.C. ins Zahlensystem eingeführt, Vorzeichen bzw. negative Zahlen noch viel später und haben Rechnen mit großen Zahlen erst ermöglicht. Die Sumerer nutzten zwar ab 2500 B.C. die NULL als Schriftzeichen ohne sie ins Zahlensystem zu integrieren. Die Entzifferung dieser Sprache gelang Creswicke Rawlinson nach dem Fund der mehrsprachigen Behistun Inschrift im Jahre 1851. Man versuche nur ohne Dezimalsystem mit römischen Zahlen die Multiplikation LXIV * CXXVII = zu lösen. Enosch (Enoch) war im hebräischen Bibeltext 65 Jahre alt, über den altgriechischen Text ist er in der Lutherbibel bereits 905 Jahre alt - typische Fehler aus Unfähigkeit.  

Die Auferstehung Christi als zentrales Dogma der Christenheit wird dazu gedichtet, im ältesten Text wird nur ein leerer Sarg erwähnt. Die Lehre von der ewigen Verdammnis ist eine Erfindung des Mittelalters. Die Sintflut wird vom Gilgamesch Epos (Schreiber Sin-leqe-uninni) kopiert, am Euphrat sind Überschwemmungen ein beinahe jährliches Ereignis. Dort war die Arche mit 3 x 3 Meter aus dem Holz der Hütte gezimmert, die Flut dauert 7 Tage. Die Dreifaltigkeit Gottes wird von Bischof Athanasius um 390 A.C. von heidnischen Triaden kopiert, nachdem Theophilus erstmals um 168 A.C. das Wort im Brief an Autolycus benutzte. Davor existiert der Vers 1.Joh 5:7 nicht. Ebensoo ist es mit den heiligen 3 Königen und deren Namen. Im nahen Osten gab es damals keine Äpfelbäume, die von Eva gereichte Frucht der Erkenntnis war - wenn überhaupt - eine Feige. Die Teilung des roten Meeres durch Moses ist ein Übersetzungsfehler, im alten Text ist von einem Schilfmeer die Rede. Das Wort junge Frau (alma) im Syriacus Sinaiticus wird falsch als Jungfrau (bethulah) übersetzt und begründet den Marienkult, der 431 A.C. auf dem Konzil zu Ephesus vom heidnischen Kult um Ischtar, Aschera und Artemis kopiert wird. Andere Religionen überhöhen Personen ebenfalls durch jungfräuliche Geburt wie etwa Mithra, Yoraster, Horus, Krishna, Bacchus, Prometeus, Indra.

Die Konzile von Laodicea (363 A.C) und Carthage (397 A.C) schliessen Bücher wie Offenbarung, Weisheit, Tobit, Judith, und Makkabäer vollkommen aus. Weitere Texte  über einen Messias in Aramäisch, Hebräisch und Altgriechisch wie das Nazaräer Evangelium, das Ebionäer Evangelium, das Hebräer Evangelium, das Evangelium der Zwölf oder einzelne Jesus Logien werden ebenfalls ausgeschlossen. Auf den frühen Konzilen ging es neben dem arianischen Streit um Macht und Pfründe. Mord und Bestechung war unter den Bischöfen wie unter Papst St.Cyril üblich und werden berichtet. Der 383 A.C. von Papst Damasus I beauftragte Vulgata-Verfasser Hieronymus warnte in den vielen differierenden Quellen wäre schwerlich die Wahrheit anzutreffen und berichtet auch über geheime Urtexte. Erst nach 500 Jahren löst seine Vulgata die kurze Bibel Vetus Latina ab.

Nach Erhebung zur Staatsreligion 380 A.C. verbrennt die römische Amtskirche alte urchristliche Texte sofern sie damaligen Dogmen zuwider laufen wie die Schriften des "Origenes" oder die Bibliothek in Alexandria. Auch fordert sie vom Kaiser die Verfolgung aller Religionen von Andersdenkenden. Die Vulgata wird 1590 A.C. unter Papst Sixtus V. als Bibel "Editio Sixtina" revidiert und kirchenamtlich für fehlerlos erklärt. Sie war voller Fehler, wurde notgedrungen unterdrückt und 1592 A.C. unter Papst Clemens VIII durch die fehlerlose "Editio Clementina" ersetzt. Auch sie enthielt viele Fehler und wurde 1598 A.C. erneut ersetzt. Die Rede von einer gefälschten Bibel ist weitaus zutreffender als die Behauptung des Gegenteils. 1199 A.C verbietet Papst Innozenz jegliche Lektüre der Bibel in privaten Zusammenkünften. Wieso die Bibel auf der Synode von Tarragona 1234 A.C auf den Index kommt, deren Besitz bis 1478 A.C. sogar mit dem Tode bestraft wird, ist mit göttlicher Offenbarung der ewigen Wahrheit unvereinbar. Papst Pius IX erklärt 1870 die Bibel sei ohne Irrtum, Gott sei ihr Urheber und der heilige Geist habe sie diktiert. Unter Papst Pius X wird die unfehlbare Vulgata  durch die Nuovo Vulgata abgelöst.

Dabei bleibt 1.Tim-4 erhalten, der alle als Heuchler und Lügenredner bezeichnet, die die Ehe und bestimmte Speisen verbieten. Das haben Papst Benedikt VIII und Kaiser Heinrich II nicht gelesen, als sie 1022 A.C die Heirat für alle Priester untersagen. Um Christi Geburt hatte die römische Metropole Pompeji etwa 2000 Einwohner, die Zentren im heiligen Land allenfalls 250 Einwohner. Auf 10 Orte kam etwa eine Person die lesen konnte, auf 100 Orte ein Gelehrter der auch schreiben konnte. Die Jünger Jesu waren einfache Handwerker und Fischer, mit Sicherheit alle Analphabeten. Sie sprachen weder Latein noch Griechisch, die Sprachen der meisten Bibeltexte. Wer hat die Evangelien der Jünger Jesu geschrieben. Wer die Bibel als ewige Wahrheit definiert, der sollte sagen welchen der Texte er meint.

Religiöser Fanatismus und seine Auswirkung

Besonders in den USA resultiert religiöser Fanatismus in Absurditäten wie 1925 der "Affenprozess" gegen den Lehrer Scopes, der trotz Verbot Darwins Evolutionslehre unterrichtet und verurteilt wird. In Kansas verliert der Lehrer Stan Roth seinen Job, er weigert sich die unwissenschaftliche Genesis in Biologie zu unterrichten. Deswegen macht die Schülerin Anna Harvey Front gegen den Pädagogen, der nach 40 Jahren Schuldienst gefeuert wird. In den USA wird 1963 mit dem Fall Murray vers. Curlett das Beten und Lesen aus der Bibel an den Schulen verboten, 1986 erfolgt die Trennung von Kirche und Staat mit dem Verbot Religion zu unterrichten. Daraufhin betreiben die Kreationisten ID unter dem Deckmantel einer Wissenschaft ohne Reizworte. Ziel ist es den ersten Zusatzartikel der US-Verfassung zu unterlaufen und wieder Religion zu unterrichten.

Kaliforniens Schulbehörde wird um 1990 zu 225,000 US$ Strafe verurteilt, weil sie dem ICR die Wissenschaftlichkeit abspricht. 1995 werden Schulbücher in Alabama mit Aufklebern versehen, nach denen die Evolution "eine umstrittene Theorie ist, die nicht als Tatsache angesehen werden darf". Der Georgia Education Board streicht 2004 Inhalte wie Evolution, Referenzen zum Erdalter, natürliche Auslese und Big-Bang aus dem Unterrichtsmaterial. In Arkansas dürfen Lehrer Worte "evolution" und "natürliche Auslese" nicht im Unterricht verwenden und Altersangaben dürfen nicht in Zahlen gemacht werden. In Kansas werden 1999 Begriffe wie Makroevolution und Big-Bang gestrichen und dürfen auch nicht mehr in Leistungsprüfungen abgefragt werden. In Maryland verbannt das Education Board alle Literatur, die positive zur Evolution steht. In Missouri müssen nach Gesetz 911 Evolution und ID gleichwertig unterrichtet und Lehrer gefeuert werden, die sich nicht daran halten. In Ohio verfügt das School Board 2004 Unterricht in ID zu Lasten des falschen Evolutionsunterrichts zu fördern. Im Dover County wird 2005 Biologie mit dem Hinweis verabreicht, die Evolutionslehre ist nur eine mit "Lücken und Problemen behaftete Theorie" und das kreationistische Biologiebuch "Of Pandas and People" im Unterricht verwendet.

Im Jahr 2005 ändert die Schulbehörde von Georgia im letzten Moment einen Beschluss, wonach der Begriff Evolution und Fakten wie Erdalter und Plattentektonik aus dem Unterricht gestrichen werden. Ein Bundesrichter in Atlanta verbietet die Warnaufkleber auf Biologiebüchern als verfassungswidrig. Dem Dover Area School District wird im Kitzmiller Fall der Unterricht von ID gerichtlich als Verstoß gegen die US-Verfassung untersagt. Das Ohio Board of Education setzt das Urteil um nachdem 8 Befürworter des Gesetzes gegen falschen Evolutionsunterrichts aus dem Board entfernt wurden. Professor M.J. Behe (Discovery Institute) als Kronzeuge der Schulbehörde wird als Lügner unter Eid manifestiert. Für ihn ist auch Astrologie eine Wissenschaft und die Kriterien einer Wissenschaft müssen, um plausibel zu sein, auf den Glauben an einen Schöpfer erweitert werden. Das Gericht befindet CR und ID nutzen nur eine wissenschaftlich klingende Sprache ohne eine Wissenschaft zu sein.

Etwa 55% aller Amerikaner glauben die biblische Schöpfung und nur 35% halten die Evolution für wissenschaftlich fundiert. Frauen, Republikaner und Ungebildete sind  wesentlich bigotter als Männer, Demokraten und Gebildete. Bigotte Studenten ausgestattet mit Schmalspurwissen und Aberglauben haben enorme Probleme an privaten Eliteuniversitäten wie Harvard, Stanford und Princeton. In einer religiös orientierten Ausbildung kommen wichtige Wissenselemente gar nicht vor. Für Wissenschaftler ist das Leugnen von Fakten und Erkenntnissen fatal für die Karriere und nicht durch schlichte Einfalt kompensierbar. Niemand bekommt ein Diplom oder Dr.Grad mit dem Wissen, die Millionen Sedimentschichten und Fossilien entstanden nur während der 10 Sintflutmonate durch Hydraulik. Da die Kreationisten genau das behaupten, bleiben ihnen als Gläubige nur die Einfaltspinsel und deren Kinder.

US-Kongressmitglied und ex Fraktionsvorsitzender Tom DeLay behauptet Darwins Lehre sei schuld am Drogenproblem, der Kriminalität, an Millionen Toten der Weltkriege, den Schiessereien in den Schulen und dergleichen Übel mehr (www.lwbc.co.uk/Genesis/results%20of%20believing%20evolution.htm). Dagegen steht Kreationismus für "gute Regierung" wie bei R. Nixon, "echtes Familienleben" und "wahre Wissenschaft". Ob die gerichtsnotorische Geldwäscherei des Tom Delay auch dazu gehört, bleibt offen. John Morris vom ICR gibt in einem Pamphlet der Evolutionstheorie sogar die Schuld am Rassenhass sowie der US-Rassentrennung und verschweigt bewusst, dass die frommen Auswanderer in Amerika lange vor Darwins Reise auf der Beagle eifrige Sklavenhändler waren.

Bekanntester Vertreter schlichter Einfalt bei reduziertem IQ ist Präsident Georg W. Bush jun., der im August 2005 an allen Schulen Unterrichtung von ID gleichwertig mit der Evolutionslehre fordert. Nach richterlichem Urteil ist das ein Verstoß gegen die US-Verfassung. Die 24 jährige Hilfskraft der Wahlkampagne G. Deutsch wird vom Präsidenten zum NASA-Sprecher gemacht. Als er fordert alle Texte mit Big Bang durch das Wort Theorie zu ergänzen, muss er zurücktreten zumal sein akademischer Grad gefälscht ist. Der Vorgänger von Bush, der Hauptschüler (B-Grade) Ronald Reagan suchte vor politischen Entscheidungen einen Wahrsager auf. Mit 135 Millionen US$ wurde eine Warnschrift für US-Schulen produziert, nach der Mädchen schwanger werden wenn sie Jungen in den Schritt fassen, AIDS wird durch Berührung übertragen und Kondome führen zu 30% zur Schwangerschaft.

Der Soziologe Gregory Paul hat im "Journal of Religion and Society" eine vergleichende Studie über die gesellschaftlichen Auswirkungen der Bigotterie veröffentlicht. Dazu nutzte er Umfragen und Statistiken über die Häufigkeit von Mord, Abtreibung, Selbstmord, Schwangerschaft bei Minderjährigen usw. Das Material beschränkt sich weitgehend auf Industrieländer mit etwa 800 Millionen Menschen, da nur hier ausreichende Erhebungen vorliegen. Allgemein korrelieren höhere Werte für den Glauben an einen Schöpfer und dessen religiöse Verehrung mit höheren Raten bei Mord, Sterblichkeit bei jungen Menschen, Infektionen mit sex-spezifischen Krankheiten, Schwangerschaften bei Minderjährigen, Abtreibung und freie Partnerschaften in den wohlhabenden Demokratien. Die USA als reichste Theistische Demokratie ist auf spektakuläre Weise die dysfunktionalste Demokratie und schneidet fast immer schlecht ab. Die zunehmende Diskrepanz zwischen irreal übersteigerten religiösen Diktat einerseits und real möglicher Existenz in einer wissensorientierten Leistungsgesellschaft andererseits führt zur Ausgrenzung, Psychosen, sozialen Spannungen und erhöhter Kriminalität. Die USA hat je 100.000 Einwohner 800% der Gefängnisinsassen im Vergleich zur EU, nirgendwo sonst erhalten Farbige 40 Jahre Haft für den Diebstahl eines Fernsehers.    

Weniger bigotte Gesellschaften wie Frankreich, Japan und die skandinavischen Länder haben die besten Werte. Dieselben Unterschiede lassen sich auch innerhalb der USA finden. So sind die sozialen Probleme in den Südstaaten und den Staaten im Mittleren Westen im extrem religiösen Bibel Belt höher als in den nordöstlichen Staaten, die den europäischen Kulturen strukturell sehr ähnlich sind. Es ist falsch zu behaupten, dass eine atheistische Gesellschaft soziale Missstände mit sich bringe oder gar zum Untergang verurteilt ist. Die USA als westliche Gesellschaft mit dem höchsten Reichtum pro Kopf schafft es am allerwenigsten den Reichtum in ein "kulturelles und körperliches Wohlergehen" der Gesamtgesellschaft umzusetzen.

Aus der Barna Study von 2003 mit 601 Pastoren der Baptisten und Methodisten geht hervor, nur die Hälfte von ihnen hat eine biblische Weltsicht. Gleichzeitig gibt es eine signifikante Korrelation zwischen mangelnder Bildung und Religiosität. Aus den "Science and Engineering Indicators 2002" der "National Science Foundation" geht klar hervor, dass wesentliche Teile der US-Bevölkerung unfähig sind zwischen Wissenschaft und Pseudowissenschaft zu unterscheiden. Obwohl diese Leute vorgeben sich für Wissenschaft und Technik zu interessieren, leitet sich daraus keine vertiefte Kenntnis ab. Nur 54% der Befragten wussten, dass die Erde 1 Jahr benötigt die Sonne zu umkreisen. Nach einer Gallup Umfrage von 2004 glauben 45% aller Amerikaner Gott hat die Menschen in den letzten 10.000 Jahre zusammen mit den Dinosauriern erschaffen. Die Herausgeber der 1563 US-Tageszeitungen sind zu 49 % überzeugt Menschen und Dinosaurier lebten zusammen auf der Erde.

Nur 1/3 der US-Bevölkerung ist geistig fähig einfache wissenschaftliche Analysen zu begreifen, seit 1979 hat sich gemäß dem "National Science Board" die Anzahl der wissenschaftlichen Analphabeten unter Amerikanern verdoppelt. Viele sind unfähig die Anweisungen der Ärzte zur gesunden Ernährung zu verstehen und über 40% haben Übergewicht. Zu dieser schlichten Einfalt passt, dass 7% der Amerikaner totale Analphabeten sind mit 48% als Spitzenwert für die Stadt Detroit, weitere 8% können gerade noch den eigenen Namen schreiben. Das Bildungssystem der USA ermöglicht zwar Kindern reicher Eltern eine Spitzenausbildung an privaten Universitäten, die große Masse wird dagegen in erbärmlichster Weise abgefertigt. Das Unterrichtsmaterial ist von miserabler Qualität und unterliegt dem Einfluss einer übermächtigen Schulbehörde, die von religiösen Eiferern beherrscht wird.

Kreationistische Argumente

Die modernen Datierungen von Fossilien durch den Zerfall von Nukliden mit Halbwertzeiten von Tausend bis zu Milliarden von Jahren, durch Dendrologie, durch Kalkbildung in Sedimenten, durch Nachweis seltener Spurenelemente, durch Röntgen Luminizens, durch Eisbohrkerne aus Grönland und der Antarktis mit bis zu 900.000 Jahren altem Eis, durch eingeschlossene perfekt erhaltene Insekten und Samen im Bernstein mit bis zu 40 Millionen Jahren sind für Kreationisten alle falsch. Die unklare Einteilung in Mikro- und Makroevolution dient den Kreationisten zur Ausgrenzung von Fossilien nach Bedarf, der Archaeopteryx als Übergangsform zwischen Reptil und Vogel wird negiert (Duane Gish, ICR Impact September 1989).

Als pseudowissenschaftliche Begründung muss jede Uhr eine Feder haben, die immer wieder aufgezogen werden kann. Wäre die Erde nur 10.000 Jahren alt, dann müssten die schnell zerfallende Nuklide in großen Mengen nachgewiesen werden können, aber nichts dergleichen. Jedes Nuklid bietet nur einen begrenzten Zeitrahmen an brauchbaren Ergebnissen, was Kreationisten gerne nutzen die Methode insgesamt zu diskreditieren. Die C-14 (Radiokohlenstoff) Methode mit einer Halbwertzeit von 5730 (+-40) Jahren eignet sich für 500 bis 55.000 Jahre (Nachweisgrenze 1 Teil pro Billionen ppt), darüber hinaus werden die Ergebnis ungenau. Mittels Massenspektrometrie werden die verbliebenen C-14 Atome zum C-12 Anteil in Relation gesetzt. Besonders die vielfach monierte Verunreinigung von Proben zeigt die Unfähigkeit das Verfahren zu verstehen. Wenn die Probe verunreinigt ist, dann sind dadurch mehr C-14 Atome vorhanden und das ermittelte Alter wird einige Hundert Jahre geringer, was den Fanatikern gefallen sollte. So ist z.B. der Anteil von Hafnium-182 im Mondgestein mit 9 Millionen Jahren Halbwertzeit ausreichend für eine Bestimmung des Erdalters von etwa 4.5 Milliarden Jahren.

Die Erklärungsversuche für eine biblisch junge Erde wie Verlust von Sonnenmaterie, Ansammlung  kosmischen Staubs, Änderung des Mondabstandes, Linksdrehung von Monden, Ausdehnung von Sternenhaufen, Existenz der Saturnringe, Auskühlung von Saturn und Jupiter, Heliumgehalt der Atmosphäre, Abfall des Erdmagnetismus, Lava Mengen der Erde, Mineralgehalt der Meere, Artenschöpfung in Grundtypen usw. sind alle widerlegt. Viele dieser Erklärungen extrapolieren bekannte Messungen der letzten Hundert Jahre auf einen Zeitraum von Millionen oder Milliarden Jahre, statistisch totaler Unsinn. Ein Argument ist die Komplexität des Menschen, es wäre unmöglich den Menschen durch Evolution neu zu erschaffen. Das zeigt wie sehr der biblische Anspruch dominiert, der Mensch als Ebenbild Gottes steht über der Natur (Henry Morris, 1974). Die Evolution kann jederzeit wiederholt werden, allerdings gäbe es bei der Vielzahl von Katastrophen und Zufällen ein ganz anderes Ergebnis als einen gottgleichen aufrecht gehenden Hominiden.

Fossilien in geologischen Schichtungen wie die Dinosaurier und Datierungen von  Millionen und Milliarden Jahren wurden von Gott angelegt, um uns zu verwirren und unseren Glauben zu prüfen (Henry Morris 1972). In der Bibel kommt kein Dinosaurier vor. Wenn Saurierfossilien nur in bestimmten geologischen Schichten vorkommen, hat das nichts mit deren Aussterben vor 65 Millionen Jahren zu tun, sondern ist nach "Evolution Facts Inc, Tennessee" darauf zurückzuführen, weil sie sich schneller laufend vor der Sintflut retten wollten. Das schließt den Plateosaurus ein, von dem Knochenteile in Bohrkernen aus 2615 m Meerestiefe gefördert wurden. Versteinerte Spuren in Glenn Rose und Antelope Springs dienen den Kreationisten als Beweis für die gemeinsame Existenz von Mensch und Saurier. Eifrige Kreationisten haben bei Versteinerungen im Paluxy-River mit Hammer und Meisel nachgeholfen. Die Dinosaurier sind nach der Sintflut ausgestorben, weil auf Jahrzehnte Vulkanismus jegliche Sonneneinstrahlung blockierte, der Rest der Natur hat aber überlebt.

Das Licht von Milliarden Lichtjahre entfernter Sterne erreichte die Erde sofort, weil Gott es am ersten Tag schuf, obwohl er dabei Licht strahlende Objekte wie Sonnen und Sterne vergaß. Gottes biblisches Licht älter als 6.000 Jahre ist nur ein Video und kann nicht wirklich untersucht werden. Dr. Russell Humphreys vom ICR ändert mit von ihm postulierten "weißen Löchern" des Universums Einsteins Relativitätstheorie dahingehend ab, dass die Lichtgeschwindigkeit kein konstanter Wert ist, Millionen Mal größer ist und alle auf Einsteins Theorien basierende Erkenntnisse falsch sind.

Als Beweis einer weltweiten Sintflut reicht Gottes Wort. Keinem geologischen Fakt, keinem historischem Fossil und keiner wissenschaftlichen Erkenntnis kann erlaubt werden über dem geschriebenen Wort Gottes zu stehen (Henry Morris 1970). Das ist absurd wie die Allwissenheit eines an Alzheimer leidenden Greises, der zufällig die Papstkrone trägt. Wegen der erdnahen Schöpfung des Lichts gab es Pflanzen auf der Erde lange bevor die Sonne schien, die je nach Dogma einen Tag oder Äonen durchgehalten haben. Die Krater von Mond und Mars und die Ringe des Saturn sind Zeugen aus dem ewigen Kampf zwischen Satan und dem Erzengel Michael (The Remarkable Birth of Planet Earth, Henry Morris, ICR). Das ist Kaffeesatz lesen auf dem Niveau von Spiderman. Seitdem das ICR akademische Titel als "Kämpfer für das Christentum" vergeben kann, ist auch ein Titel für Dr. Donald Duck denkbar.

Pseudowissenschaft des "Creation Science"

Der ICR Kreationist Richard Bliss hat einen Dr. Titel der University of Saritosa, eine Diplomdruckerei bestehend aus einem Hotelzimmer. Der ICR Mitbegründer Kelly Segraves hat einen Dr. der Christian University und einen Master der Sequoia University. Beide Bildungsstätten existieren nicht. Der ICR Mitbegründer Harold Slusher hat einen Titel der Columbia Pacific University und einen Ehrendoktor der Bibelschule Indiana Christian University. Nachdem auch diese Universitäten nur Postfächer sind, musste er diese Titel aufgeben. Der ICR Kreationist Cliffort Burdick hat nach zwei vergeblichen Studien einen Titel der University of Physical Sciences in Arizona, die ebenfalls nur ein Postfach ist. Der Kreationist Kent Hovind hat ein MBA des Midwestern Baptist College und einen Dr. der Patriot University. Die erste Einrichtung veranstaltet 4 Bibelkurse ohne Abschluss. Die zweite ist von Colorado Springs nach Alamos umgezogen, hat weder Hörsaal noch Bibliothek oder Fakultät, die Kurse in Lebenserfahrung und Predigerschulung dauern 2-4 Wochen. Der Kreationist Carl Bauw hat einen Titel der nicht anerkannten Bibelschule College of Advanced Education, Protzakademiker Dr. Dr. Dr. Dr Carl Baugh hat seine Titel an Bibelschulen und durch Lesen von Sears-Roeback Heften erworben, nicht aber durch ein Universitätsstudium. Das sind die herausragenden Wissenschaftler des ICR und des Creation Science, entsprechend sind die Resultate - eyewash.

Auf seinem Bildungsniveau erklärt Carl Baugh auf Seminaren wie die Sonne um die Erde kreist, bei der Bildung der Amerikaner gibt es 120 Millionen potentielle Zuhörer. Bei etwa 331.000 facher Erdmasse wären die Fliehkräfte zwischen Sonne und Erde nur zu beherrschen, wenn Gott die Erde irgendwo fest angenagelt hat. Nach den Gesetzen der Himmelsmechanik wäre der Systemschwerpunkt Erde-Sonne nahe am Sonnenzentrum. Scharlatanerie gab es schon in der UDSSR unter Stalin mit der Vererbungslehre von Trofim D. Lyssenko, für den Gene und Erbanlagen "unsozialistisch" waren, somit nicht existierten und die Vererbung nur durch Erziehung und Zucht erfolgte. Zu seinen glorreichen Erkenntnissen gehört es Pfirsichbäume in Kühlhäusern an die Kälte zu gewöhnen und in Sibirien Pfirsichplantagen anzulegen. Das hat in der UDSSR Millionen Tote gefordert, die politische Führung wurde gezielt mit gefälschten Statistiken abgespeist.

Das ICR verzichtet weitgehend auf die eher peinliche Feldforschung. Die Wissenschaftler Edgar Hare und Richard Ritland des ICR schlossen 1957 ihren Bericht mit der Erkenntnis, dass das Alter der Fossilien wesentlich größer ist als die Vorgaben des ICR, die Fakten damit nicht in Zusammenhang stehen und keine geologischen oder paläontologischen Beweise für eine weltweite Flut existieren.  Jahre später kamen die Biologen des ICR Carl Krekeler und William Bloom von der Valparaiso University Indiana zu der Erkenntnis, das genetische Merkmale zwischen Wirbeltieren sowie Säugetieren und Schlangen mit einer Evolution innerhalb fest gegebener Rassen nicht erklärbar sind. Nach 30 Jahren Forschung hat das ICR nicht eine einzige seiner wissenschaftlichen Aussagen bewiesen und beschränkt sich aufs Negieren von Thesen und Theorien zur Geologie, Biologie und Evolution der Arten.

Dr. Norman Geisler, Co-Autor des Biologiebuches Of Panda and People, schwört im Fall US District Court Mc.Lean v. Arizona unter Eid fliegende Untertassen sind der sichere Beweis des Teufels. Der hat schon beim Turmbau zu Babel Nimrod die Evolutionstheorie gegeben. Mit Darwins Theorie wurde die Wissenschaft zum Feind des Christentums, nur die "wahre Wissenschaft" ist korrekt, nur sie beinhaltet eine Gott verherrlichende Position. Die Bibeltexte sind die absolute historische Wahrheit, unabhängig davon welche wissenschaftlichen oder chronologischen Probleme damit verbunden sind. (Henry Morris 1972, John Morris, Acts and Facts 1995). Damit erübrigt sich jede rationale Argumentation mit Kreationisten, trotzdem wird mit missionarischem Eifer die öffentliche Diskussion gesucht. Nur so kommt man bei wenig Arbeit ans Geld der Einfaltspinsel.

Religiöse Texte und deren Geschichte

Man kann die alten Bibeltexte von Genesis und Sintflut nur im Kontext mit dem damaligen Weltbild interpretieren. Die Erdenscheibe steht auf Säulen im Urmeer, darüber sind Firmamente gestülpt und die Himmelskörper daran aufgehängt. Zur Sintflut hat Gott die Bodenventile (Moses 7:11) geöffnet und die Erdescheibe ist versunken. Danach tauchte sie wieder auf und alles Leben mit Ausnahme von Noahs Arche war vernichtet. So erklären die Kreationisten Milliarden an versteinerten Fossilien sowie Erdöl, Erdgas, Kohle auf Gebirgen oder eingebettet in alten Sedimentschichten, alle sind während der wenigen Sintflutmonate entstanden.

Der Grieche Erathostenes (275 - 194 B.C. aus Kyrene/Libyen) hatte den Umfang der runden Erde fast genau berechnet, einen Kosmos mit Kugeln als Planeten postuliert und einen Sternenkalender mit 675 Positionen erstellt. Er war der dritte Bibliothekar der von Ptolemaios gegründeten Bibliothek in Alexandria. Die Verbreitung derartiger Erkenntnisse war mangels Druck- und Kopierverfahren extrem gering, nur ganz wenige Menschen konnten lesen, noch viel weniger konnten schreiben und kaum jemand hatte genug Vermögen sich die sehr teuren Abschriften zu leisten.

Schriften des Mathematikers Archimedes (287 - 212 B.C aus Syrakus, Sizilien) sind uns nur bekannt, weil die kostbaren Folianten gereinigt und mehrfach beschrieben wurden. Unter besonderem Licht bestrahlt wurden die Tintenreste wieder sichtbar. Vieles von dem wenigen Wissen ging durch den Brand der ersten Bibliothek in Alexandria im Jahre 48 B.C. verloren, den römische Legionäre gelegt haben. Die wieder aufgebaute Bibliothek wurde 391 A.C. von den Christen der Amtskirche in Rom zerstört, damit die Erde auf Ewig eine flache Scheibe bleibe.

Ob seine Sprache diverse Dingen unterscheidet, bestimmt wie der Mensch seine Welt empfindet. Keine Sprache kennt Begriffe für Dinge, die in Umwelt, Wissenschaft und Mythologie nicht vorkommen. Sprache ist Kommunikation der Menschen untereinander, ein Paradies-Einsiedler wie Adam erfindet keine Millionen Namen für Tiere und Dinge (1 Moses 2:20). Wenn Nostradamus (1503 - 1566 A.C. Michel de Notredam) in seinen Visionen wirklich Flugzeuge, Panzer und Raketen gesehen hat, mit welchen Worten hätte er seine Mitmenschen warnen können ohne der heiligen Inquisition aufzufallen. Man hätte man ihn auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Flamen haben eine Kommissionen, um ihren holländischen Dialekt durch Kunstworte etwa für Atomspaltung, Computer und Relativitätstheorie auf "modern" zu trimmen. Es gibt heute noch Indianerdialekte wie den der Piraha, die keine Zahlworte kennen und in deren Begriffswelt Vergleiche wie etwa mehr als, weniger unbekannt sind.

Menschen und Tiere auf der Unterseite einer Kugel mit dem Kopf nach unten hängend, so etwas gibt es nicht. Was konnte ein schreibender religiöser Eremit im Zweistromland über Ebbe und Flut wissen, über Seebeben, Vulkane, Zyklone, Gletscher, die Eiskappen der Pole, die langsame Versalzung von Kulturland, die Jetströme der Stratosphäre usw. Was könnte er schreiben über die Berge des Himalaja und der Anden, die ohne künstliche Beatmung langfristig nicht zu besteigen sind, oder die Biotope des Regenwaldes im Amazonasdelta, welche ohne jeden Humus aus immensen Regenmengen Millionen von Tierarten in einzigartigen Lebensräumen schaffen. Auf großen Bäumen wurde bis zu 10.000 unterschiedliche Insektenarten gezählt. Typische Vertreter sind Hunderte von Kolibriarten, die mit speziellen Schnabelformen auf wenige Blütenkelche als Nahrung angewiesen sind. Sie sind unfähig im Körper Energievorräte für mehr als einen Tag anzulegen und verhungern ohne ständig verfügbare Spezialnahrung umgehend.

Die Verfasser früher Bibeltexte hatten keine Vorstellung über die Dauer der Menschwerdung, die langsame Entwicklung von Kulturen und Techniken und kannten keine zuverlässige Zeiteinteilung. Bis zum Verständnis des Vulkanismus galten die Aufzeichnungen von Plinius dem Jüngeren über den Vesuvausbruch im August 79 A.C. als reine Phantasie, phyroplastische Ströme waren nicht erklärbar. Heutige Ingenieuren haben Zeichnungen von Leonardo Da Vinci, nur kann man damit keine Geräte bauen. Eindeutige Darstellungen und Vermassungen auf Papier abzubilden, ist erst seit 120 Jahren Stand der Technik. Zur Welt der Bibelverfasser gehörten wenige Tiere einer Halbwüste. Adam und Eva kamen bekleidet aus dem Paradies, haben auf ihren Bauernhof mit zahmen Ochsen die Felder gepflügt und Kulturpflanzen angebaut. Ihre Kinder bauten bereits feste Häuser, wohnten in Zelten aus gewebten Stoffen, spielten Flöte und Zither, haben Erze und Eisen geschmiedet und kannten nach Artefakten die Schrift (1 Moses 4). Die komplexe menschliche Zivilisation ist in nur einer Generation vom Himmel gefallen, total absurd.

In Realität haben die Frühmenschen Millionen Jahre als nomadisierende Jäger und Sammler überlebt, haben Raubtieren die Beute abgejagt, sich als deren Beute in Höhlen verkrochen, erste Laubhütten gebaut, wurden als Fischer sesshaft, begannen Feldfrüchte und Wildtiere zu domestizieren, haben erste Siedlungen befestigt und sind mit Erfindungen wie Feuer, Rad, Pflug, Keule, Speer, Pfeil mit Bogen, Schleuder, Keramik sowie der Vorratshaltung in der Jungsteinzeit angekommen. Erste Steinwerkzeuge aus Gona in Äthiopien sind etwa 2,6 Millionen Jahre alt.

Auf dem sehr langen Weg gab es hoch entwickelte Kulturen, wie die Felsenmalereien in Südfrankreich, Spanien, Australien und der Sahara belegen. Die frühesten menschlichen Siedlungen in Palästina mit noch ungebrannter Keramik sind bis zu 12.000 Jahre alt. Auf die Steinzeit folgte Kupferzeit, Bronzezeit mit dem Mythus der Sintflut, Eisenzeit und zuletzt die Moderne mit Altertum, Mittelalter und Neuzeit. Schmelzen oder Schmieden von Meteoreisen mittels Holzkohle bei 1.000 °C durch die Sumerer ist ab 4.000 B.C. bekannt. Stahl wurde schmelzbar nachdem um 1800 A.C. mittels Koks Temperaturen von weit über 1500 C° möglich wurden.

Bibel und Mythen

Diese reale Entwicklung passt nicht in nur 77 Generationen zwischen Schöpfung und Messias (Moses 5) teilweise bei Lebenszeiten von über 900 Jahren. Im Lukas Evangelium sind 57 Generation bis Abraham aufgezählt, im Matthäus Evangelium nur 41. Allerdings ist nur das Zeugungsalter wichtig, das dürfte bei 15 - 25 Jahren bleiben. Der Tiroler Ötzi ist nach diversen Datierungen um 3300 B.C. noch vor den ägyptischen Altreichen als "Zeitgenosse" von Adam, Kain und Abel an einem Pfeil gestorben. Er war winterfest in Leder und Pelz gekleidet, hatte Geräte wie Kupferaxt, Kupfermesser, Pfeile mit und ohne Steinspitzen, einen Bogen sowie Feuer mittels Feuerstein und glimmende Holzkohle in Ahornblättern. In seiner Kleidung befanden sich Samen erster Kulturpflanzen. Die DNA Analyse der Weichteile enthielt Gensequenzen die ihn als Mitteleuropäer ausweisen und einen kleinasiatischen Menschentyp ausschließen. Dies und seine Existenz 4000 km vom Paradies entfernt negiert nicht nur das biblische Weltbild, sondern reduziert die Zeitangaben der religiösen Fanatiker zu reinem Wunschdenken.

Eine Landschaft ein Jahr unter Salzwasser ist lange Zeit unfruchtbar, Grundwasser und Quellen sind ungenießbar, im Süßwasser lebende Tiere und Pflanzen tot und Trinkwasser gibt es lange nicht. Nur der Albatros kann Monate über Wasser im Flug leben und schlafen, andere Vögel verhungern oder ertrinken. Der spärliche Pflanzenwuchs der Salzmarschen ernährt auf Jahre allenfalls Schafe. Millionen Sedimentschichten auf dem Meeresboden als Reste organischen Lebens haben sich in wenigen Monaten der Flut sauber getrennt abgelagert, das wären Zehntausende von Schichten am Tag. Kalk von Planktonkörpern hat nur 700 bis 1000 Ängstrom, so winzige Teile sinken etwa 13 mm/Tag. Die hydraulische Sortierung von Henry Morris ist absurd, die abgestorbene Vegetation schwimmt vorerst oben und verrottet langsam durch Luftsauerstoff. In allen Sedimenten sind etwa 5 x 10hoch20 kg an Kalkstein, die durch den Zerfall zu Kalzit in wenigen Monaten freigesetzte Wärme von 5,6 x 10hoch26 Joules hätte die Ozeane kochen lassen.

Das Luft ein Gasgemisch ist, nur sehr wenig Wasserdampf löst und dafür große Energiemengen braucht, wurde nicht einmal geahnt. Der gesamte Wasserdampf der Lufthülle ergibt einen Wasserfilm von höchsten 3 cm. Die Welt bestand für die Menschen der Frühzeit neben Göttern und Geistern aus den drei Elementen Erde, Feuer und Wasser. Göttliche Zeichen waren Sturm, Donner, Blitze, Regen und Nebel, göttliche Strafen für menschliches Fehlerverhalten waren Mond- und Sonnenfinsternisse, Kometen, Vulkanausbrüche und nur durch die Priester zu deuten. Es gab in allen Glaubensgemeinschaften 100% sichere Endzeitverkünder, keine traf je ein. Das Nachsehen hatten immer nur die vielen Einfaltspinsel wie etwa die Zeugen Jehovas in den Jahren 1874, 1914, 1925 und 1975, die ihre Habe spendeten und so ein bilanziertes Sektenvermögen von 1 Mrd. US$ schufen.

Biologische Populationen brauchen zur gesunden Vererbung einen breiten Genpool, ein einzelnes Paar hat durch Inzucht, Reize und Mutationen zu viele mutierte Nachkommen. Kain kann seine biblischen Kinder nur mit einer unbekannten Schwester oder Mutter Eva gezeugt haben, nach 3.Moses-18.6 und 19:11 beides Todsünden. Wenn Gottes Kainsmal ihn vorm Erschlagen schützen sollte, wo kamen die potentiellen Mörder wohl her. Erste Kulturen haben Rituale und Tabus entwickelt um Inzucht in den Familien zu vermeiden, wobei das eher eine genetische Prägung und denn ein Resultat kirchlicher Ethik ist.. Eine Population braucht in der Vererbung 3% bis 12% an Mutationen. Bei zu wenig stirbt sie mangels Anpassung an neue Bedingungen aus, bei zu viel geht die Identität der Art verloren. Eine Entwicklung aller Lebewesen aus nur einem Geschlechtspaar funktioniert nicht, zumal es Tiere gibt die ihr Geschlecht ändern oder erst nach Jahren annehmen. Auch sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften unter Tieren keine Seltenheit.

Mittelmeerraum - klimatische Bedingungen

Erdbeben und Flutwellen kommen im Mittelmeer häufig vor wie 1628 B.C. die Insel Santorin und Kreta mit dem Untergang der Minoischen Kultur. Die Dendrologie zeigt für zehn Jahre nach der Katastrophe kein Wachstum der Bäume, das Klima war kalt und die Ernten miserabel. Um 1430 B.C. erneut Kreta, 526 B.C Antiochia (Antakya) in der Türkei, 464 B.C. Sparta, 426 B.C Athen und die Insel Eubea, 373 B.C. der Untergang von Helike am Golf von Corinth, 226 B.C. Rhodos mit Zerstörung des Koloss, 217 B.C. Alexandria, 79 A.C. Pompeji am Vesuv, um 300 A.C. Alexandria, 1201 A.C Syrien und Ägypten, 1456 A.C Neapel, 1509 A.C. Constantinopel mit Vernichtung der osmanischen Flotte, 1755 A.C Lissabon, 1783 A.C. Kalabrien, 2006 A.C Kythera - um nur einige zu nennen. Das Tote Meer in Verlängerung des ostafrikanischen Grabens ist geologisch sehr instabil, der Ort Numera am Toten Meer wurde um 2350 B.C. von einem Erdbeben komplett zerstört. Manche Erdbeben waren extrem schwer wie 1201 A.C., haben ganze Landstriche entvölkert und mit den Menschen Traditionen, Kulturen und Religionen samt ihrer Götter ausgelöscht.

Mit der Klimaverschlechterung bis 2216 B.C. gab es weltweit grosse Kälte und geringe Niederschlägen, in Folge sind in Nubien zwischen Sudan und Ägypten riesige Grassteppen zu Wüsten vertrocknet und viele lokale Kulturen untergegangen. Dies entspricht dem Untergang der 6.ten Dynastie der ägyptischen Reiche, aus dieser Zeit wurden im Norden Ägyptens Gräberfelder mit Tausenden von verhungerten Toten gefunden. In der Bibel findet dies keinerlei Erwähnung, obwohl die Verhältnisse im östlichen Mittelmeerraum nach Funden in Israel überall gleich schlecht waren und auch dort ganze Landstriche entvölkert wurden.

Das Mittelmeerklima der letzen 13.000 Jahre war sehr wechselhaft und ähnelt einer gedämpften Schwingung mit Rückkopplung. Das hat sich fortgesetzt mit warmen Perioden oder der kleinen Eiszeit vor nur 250 Jahren. Wenn gemäss den Kreationisten Gott den Bibeltext seinen bronzezeitlichen Schreibern direkt in die Feder diktierte, wieso bleiben diese fatalen Ereignisse ohne jede Erwähnung. Was möchte Gott vertuschen? Oder war es so, das mit dem Untergang der lokalen Bevölkerung auch die Religion ausstarb, womit Gott eine menschliche Erfindung ist.

Sintflut und Realität

Der irische Bischof Ussher errechnete um 1650 A.C. die göttliche Schöpfung für den 28. Oktober 4004 B.C. und die Sintflut für das Jahr 1490 B.C. Das war nur 21 Jahre vor der Schlacht bei Megiddo in Israel zwischen dem Pharao Thutmosis III und dem syrischen Fürsten von Kadesch, an der einige Tausend Soldaten beteiligt waren. Die ägyptische Beute war 924 Wagen, 2238 Pferde, 2000 Stück Vieh und 300 Gefangene, absurd wenn es kurz vorher eine Sintflut gegeben hat. Anders als der biblische Sintflutmythos belegen ägyptische Aufzeichnungen die Schlacht von Megiddo genau. Die Truppen von Thutmosis III kamen aus der Grenzfestung Sile (Tjaru), gelangten nach 10 Tagen nach Gaza und erreichten 11 Tage später Jehem (Chirbel Jimma). Ein Rabbi Schwab spekuliert 1962 in Torah Views on Science and its Problems als Schöpfungsjahr 3773 BC., andere selbsternannte Experten haben andere Daten ermittelt. Alle berufen sich eine der vielen sehr unterschiedlichen Bibelfassungen als Quelle, denn Gott lügt nicht.

Seit der Schöpfung wachsen die Gebirge jährlich bis zu 2 Meter und haben erst in der Neuzeit damit aufgehört, sonst hätte Noahs Arche auf einer 9 km hohen Flutwellen schwimmen müssen. Die Kreationisten Fanatiker um Henry Morris suchen am 5165 m hohen Berg Ararat mit der 13 Expeditionen nach Resten der Arche Noah. Die dort vom Kreationisten Charles Willis 1972 gefundenen Beweise mit Photos und Fundstücken der Arche Noah wurden als uralter Aprilscherz der "Kölnische Illustrierte Zeitung" vom 1. April 1933 entlarvt, dienen dem ICR aber weiter als Buchvorlagen.

Sintflut und die Arche

In der Zeit der Römer und Karthager hatte sich die Schiffbautechnik gegenüber der Sintflutzeitzeit erheblich entwickelt, man konnte Galeeren von 40 m x  5,50 m bis zu 200 t Verdrängung zimmern. Die Frachtsegler der Etrusker trugen gerade mal 50 Tonnen. Je nach Ausbau waren für eine römische Galeere bis zu 2.000 Bäume notwendig, der größte Teil davon endete als Holzkohle. Dazu waren etwa 20 bis 40 Mann bis zu einem Jahr beschäftigt mit fällen, transportieren, sägen, trocknen, zuschneiden und befestigen. Holz hat in den ersten 2 bis 3 Jahren quer zur Faser einen Schwund von bis zu 5%, deswegen wurde nur 10 Jahre getrocknete Eiche oder Zeder verarbeitet. Eine Schiffshülle aus grünem Holz ist fatal, in wenigen Monaten kann man die Finger durch die Fugen stecken und der Kahn versinkt.

Die Decks der alten Schiffe hatten um 200 kg/m2 Tragfähigkeit wie ein modernes Eigenheim. Die Bohlen waren zur Lastverteilung mangels Technik nicht mit Nut und Feder verzahnt sondern nur dick und wurden durch Spalten der Holzstämme gewonnen. Sägen kam erst in der Neuzeit auf. Die Fugen wurden mit Hanf kalfatert, der Teer als Erdpech gewonnen. Antike Schlachten wurden mit bis zu 600 Galeeren geführt (Lepanto), dazu wurden ganze Gebirgszüge abgeholzt.. Das technische Problem war die biegesteife Verbindung von tragenden Holzbalken ohne Metall bei Spannweiten über 5,50 Meter oder dem längsten gewachsenen Stamm. Selbst 3.000 Jahre später in den Loire Schlössern des Mittelalters sind die großen Räume noch unter 6 m breit und haben tragende Deckenbalken in einem Stück. Grosse breite Säle wie der in Versailles und Schönbrunn haben dagegen sehr hohe Deckengewölbe und darunter nur eine leichte abgehängte Decken.

Die biblische Arche der Kreationisten soll 135 * 23 * 13 Meter (Länge * Breite * Höhe) gehabt haben. Das zeigt totale Unkenntnis in der Statik und von Holz als Werkstoff ohne Stahl. Um dieses Schiff in Pontonform mit Tieren bis 6 Meter Höhe und 5 Tonnen Gewicht zu beladen, gäbe es höchsten 2 Decks mit maximal 7,000 m2 Stellfläche. Das steht im Gegensatz zu den 3 Etagen der Bibel. Damit die schweren Tiere ins unterste Deck laufen können, ist eine begehbare Rampe von 15% Steigung mit etwa 100 m Länge notwendig. Bleiben die schweren Tiere dagegen auf dem oberen Deck und bewegten sich, dann kentert die Arche.

Ein Schiff ohne Antrieb ist  hilflos Wind und Wellen ausgeliefert. Die Stürme auf dem Mittelmeer sind nicht zu unterschätzen, sie haben manche Yacht in hochfester Kunststoffverbundbauweise zu Kleinholz zerlegt und große moderne Fährschiffe bei Maschinenausfall wie etwa in Livorno direkt vorm sicheren Hafen versenkt. Dazu kommt das Trinkwasserproblem, allein die diversen Elefanten saufen 2 m2 am Tag. Für die Dauer der Sintflut wäre die Phantasiearche  der Kreationisten etwa 1,5 m hoch mit Trinkwasser gefüllt und hätte damit den wesentlichen Teil der Nutzlast möglichen aufgebraucht ohne das Problem der Frischhaltung zu lösen.

Noah, die Arche und seine Passagiere

Noah hat im Alter von 600 Jahren mit 3 Söhnen und deren Frauen auf göttliche Weisung die Arche gebaut, in der 100 Millionen Arten aus der ganzen Welt Platz finden. Dabei kommen über 99% aller Arten nur in den tropischen Regenwäldern vor. Nach John Morris vom ICR gab es damals keine Klimazonen wie polare Eisgebiete und Wüsten. Mit erheblichen Verschnitt und dessen Verarbeitung als Holzkohle wären über 50,000 m2 Holz bei Deckenlasten bis 2,000 kg/m2 für die Arche der Bibel notwendig. Fällen, transportieren und zuschneiden von über 25,000 harten Zedern hätten Noahs 600 Jahre komplett ausgefüllt, wenn Baumbestand vorhanden war. In ICR Publikation rechnet das John Morris bereits auf 65 Jahre runter.

Alle bekannten 21.600 Tierarten der Kreationisten waren auf der Erde verteilt und wurden binnen 7 Tagen im 1 Minutentakt in die Arche verladen. Das Schiff hatte genug Futter und Trinkwasser für Tiere und Menschen um autark auf See zu überleben. Skorbut, Fäulnis, Vitaminmangel, Pilz- und Bakterien hat Gott verboten, die nicht konservieren konnte. Gott sorgte auch dafür, dass die großen wilden Tiere nicht in Panik ihre Holzverschläge zerlegen und übereinander herfielen.

Kein schweres Tier oder schneller Läufer kann ohne Schäden an Gelenken und Kreislauf 10 Monate im engen Käfig bleiben. Die Grasfresser bräuchten ohne Dinosaurier täglich über 25 Tonnen Gras, Heu, Rinde oder Blattwerk, insgesamt 5000 Ochsenkarren voll und produzierten etwa 2500 Wagenladungen Mist. Für Kreationisten wie Woodmorappe hat Noah die Tiere trainiert auf Befehl zu pinkeln. Nicht jedes Tier frisst jede Pflanze, viele brauchen spezielle Pflanzen wie etwa arktisches Renntiermoos. Das sind Pflanzen und Tiere die den Bibelschreibern unbekannt waren und für die es keinen Namen gab. Diese Futtermengen in einer Halbwüste zu ernten und zu bevorraten, in der allenfalls Ziegen und Kamele mühsam ihre Nahrung finden, ist in Jahrzehnten auch nicht mit vielen Ernten zu schaffen.

Die Koalas in der Arche haben nur Eukalyptus, die Seidenraupen nur Maulbeerblätter und die Pandas pro Tag nur 40 kg Pfeilbambus bekommen. Das Futter wird bei einer Lagerung über 3 Tage ungenießbar und die Tiere verhungern. Diese Pflanzen wuchsen nicht im Mittelmeerraum und wurde von Noah-Airlines direkt aus Fernost eingeflogen zusammen mit dem Futter für andere schwer zu haltende Tiere, wie etwa diverse Affenarten aus Madagaskar, Neu-Guinea usw., die nur von tropischen Früchten und Nüssen leben. Mit Hilfe von Noah-Airlines wurden auch die 1200 Schmetterlingsarten von Costa Rica beschafft, versorgt und zur Arche geflogen, erfreuen doch deren Nachklommen noch immer die Menschen.

Viele Tierarten sind an spezielle Umweltbedingungen angepasst und können nicht unter den Bedingungen einer Halbwüste oder in einer feuchten und dunklen Arche leben. Kreationisten wie etwa Kenn Hamm beweisen mit Bibeltexten zweifelsfrei mit innerster Redlichkeit, dass die Dinosaurier in der Arche waren und zeigen das in einem eigens dafür gebautem Museum. Wie diese vielen Rassen mit über 45 Pflanzenfressern und 60 Fleischfressern in Einzelfällen bis zu 50 m Länge, 15 m Höhe und 80 t Gewicht bei weit über 6.000 t Gesamtgewicht an Dinos in ein Holzschiff von allenfalls 250 t Tragfähigkeit passen, bleibt ein göttliches Wunder. Viele Tierarten leben in komplexen Sozialstrukturen, Jungtiere brauchen viele Jahre um die Verhaltensnormen zu lernen und sind ohne die Großfamilie verloren.

Für Tiere mit 20 Tonnen Gewicht je Bein und 40 Tonnen beim Laufen ist es heute noch schwierig statisch ausreichende Leimholzbinder für die Decks zu fertigen. Noah verfügte über keine Hobelmaschinen, Leimpressen und Kräne. Für Dinosaurier ausreichende Deckenbinder würden bei 8 m Spannweite über 6 Tonnen/Stück wiegen, davon wären für die Arche der Kreationisten etwa 200 Stück erforderlich. Diese Phantasiearche hätte mit einem Deckengewicht von über 2000 Tonnen Holz einen viel zu hohen Schwerpunkt und wäre wie das schwedische Flagschiff "VASA" 1628 A.C. in Stockholm noch vor der ersten Reise gekentert und gesunken. Diese Arche hätte ohne Nutzlast mehr als 5 Meter Tiefgang gehabt und geleckt wie ein Sieb. Eine Arche für 100 Millionen Tierarten hätte die Größe eines Supertankers, für den Zedernbedarf würde der ganze Libanon der geschichtlichen Vorzeit nicht ausreichen. Ohne Stahl würde ein Holzschiff dieser Größe im Sturm zerbrechen oder wegen der Undichtigkeiten untergehen. Von der Problematik einen so großen Schiffskörper zu belüften, zu beleuchten und mit den Ausscheidungen der Tiere innen ausreichend trocken und temperiert zu halten, gar nicht zu reden.

Die großen Raubtiere wie diverse Tiger, Säbelzahnkatzen, Löwe, Steppenlöwe, Panther, diverse Leoparden, Geparde, Pumas, Krokodilarten, Alligatoren, Varane, diverse Bärenarten, tasmanischer Teufel, Wölfe, Hunde, Marder usw. fressen täglich weit über 4 Tonnen Frischfleisch. Mangels Kühltechnik ist für die Versorgung für fast ein Jahr ohne Dinosaurier an Bord eine Herde von 6.000 Schlachtrindern notwendig mit etwa 20 Schlachtungen täglich, die das Platz- und Futterproblem fatal verschärfen. Ein sehr reicher Bauer zu Noahs Zeiten hatte vielleicht 2 Rinder, mehr gab die Halbwüste an Futter nicht her. Die Raubtiere haben nach der Sintflut nicht die noch existierenden 2 Exemplare der Grasfresser jeder Art aufgefressen, sondern haben weit über 10 Generationen auf Nachwuchs bis zur Herdenbildung als Jagdbeute gewartet und auf dem Heimweg nach Asien, Australien und Amerika durch salzige Schlammwüsten und tiefe Ozeane göttlichen Kohldampf geschoben ohne dabei mangels Süßwasser zu verdursten. Einige Tiere bewegen sich extrem langsam und wären heute noch auf dem Rückweg.

Für John Morris und John Whitmore waren alle Fleischfresser vor und kurz nach der Sintflut Grasfresser. Viele der unterdrückten religiösen Texte weisen sogar den Messias und seine Jünger als Vegetarier aus, die Mönche des Mittelalters haben den Biber als Fisch erklärt um die öde Fastenzeit zu bereichern. Nach der Sintflut hat Gott diesen Tieren neue Gebisse, Verdauungsapparate, Instinkte und Stoffwechsel gegeben und sie als Fleischfresser neu erschaffen. Wieso er dabei die fossilen Fleischfresser der Dinosaurier übersehen hat, bleibt ein Rätsel der Kreationisten. Nach der Sintflut hat Gott fast alle Pflanzen und Süßwassertiere neu geschaffen, nur wenige Samen überstehen eine derart lange Lagerung im Salzwasser. Über diese zweite Schöpfung schweigt sich die Bibel vollkommen aus.

Den Kreationisten ist Noahs Futterproblematik auch schon aufgefallen. Man ersann man den Ausweg Gott hat alle Tiere in den Winterschlaf versetzt. Dieser durch Hormone gesteuerte langsame Stoffwechsel funktioniert, nur wenn der Organismus die das notwendigen Körperfett bis zu 50% des Gewichts hat. Für Fluchttiere bedeuten überflüssige Kilos langsamer Laufen und damit sichere Beute der Raubtiere. Die großen Grasfresser haben kaum Feinde, wie die Elefanten sind sie bei nur 45 % schlechte Futterverwerter und müssen täglich 16 Stunden fressen. Die Raubtiere sind alle Beutegreifer, überflüssiges Gewicht bedeutet langsamer laufen und sehr schnell bleibt der Jagderfolg aus. Ein Löwe, Gepard oder Leopard mit 50% Übergewicht könnte kaum noch stehen, geschweige denn Beute jagen.

Die Tiere können nicht zu Fuss durch Kontinente, Ozeane und über Hochgebirge ins Zweistromland kommen, Hannibal hat viele Monate gebraucht seine Elefanten über die Alpen nach Italien zu treiben. Unabhängig von Höhe und Dauer einer weltweiten Sintflut haben zur gleichen Zeit die Könige fremder Lände" in Ägypten, die Chang-Dynastie in China und die Jömon Kultur in Japan regiert. Die Caral Kultur in Peru an der Pazifikküste bestand bereits seit 1000 Jahren, blieb ebenfalls von der Flut verschont und kein Bibelschreiber hat jemals davon etwas gehört. Ebenso sind im Norden Europas und Amerikas die Nomaden wie Eskimos und Indianer weiter auf die Jagd gegangen, die Eiskappen der Pole und die bis zu 3 km dicken Gletscher sind nach den vorhandenen Bohrungen nicht geschmolzen und aufgeschwommen. Das Reich der Hethiter mit Hattuscha als Hauptstadt existierte in der Zeit von 1800 B.C. bis 1200 B.C. als Weltreich, hat die Sintflut unbeschadet überlebt und lag als Verbündete der Pharaonen im gleichen geopolitischen Raum.

Nach der Sintflut sind über 1 Milliarde km3 Salzwasser spurlos verschwunden. Die von Noah ausgeschickte Taube kam nach wenigen Tagen mit einem frischen Olivenzweig von der schnell wachsenden Sorte zurück, die anstelle von Jahren nur Tage braucht und auch weit über 2000 m Höhe im Gebirge gedeiht. Obwohl auf den Salzböden der Erde auf Jahre nur Schafgarbe und Strandhafer wachsen kann, haben Millionen von Tieren ohne Nahrung und Trinkwasser den Heimweg über Kontinente und Meere bewältigt und sind weder verhungert noch verdurstet, wobei nach John Morris die milden Zeiten ohne jede Klimazone vorbei waren, also mussten sich Wapitis, Rentiere, Moschusochsen und Eisbären usw. durch Wüsten plagen.

Geschichte und Realität

Dazu kommen alle unsere festen Zeitwerte und Bezugspunkte ins Wanken. Die Sonne mit 1,3 Millionen km Durchmesser in 150 Millionen km Entfernung strahlt gigantische Massen ins Weltall von 1 Erdenvolumen in 520 Millionen Jahren und zieht gleichzeitig stellaren Staub an. Die Bahnen der Planeten ändern sich minimal. Die Rotation der Erde wird durch Reibung von Luft und Wasser langsamer, wenn auch nur um etwa 1,5 Millisekunden in 100 Jahren. In der Frühzeit des Devon hatte ein Erdentag um 21 Stunden bei weit über 400 Tagen im Jahr. Unser Mond erhöht seine 384.400 km mittlere Erdentfernung jährlich um 38 mm, in der Frühzeit stand er doppelt so groß am Himmel, in ferner Zukunft wird er bei einem 40 Stunden Erdentag nahezu fest am Himmel stehen. Gezeiten gibt es dann nicht mehr und die runde Erde wird zur ovalen Kartoffel. Nach dem Ende der Kernverschmelzung mit derzeit 73% Wasserstoff im Sonnenofen wird sie in etwa 4,5 Milliarden Jahren zum roten Riesen, dehnt sich über die Erdenbahn hinaus aus, bevor sie zusammen mit einigen ihrer Planeten als weißer Zwerg mit unvorstellbarer Dichte endet.

Frühzeitdatierungen sind schwierig, man kann nicht wie Bischof Ussher in einem falschen Kalender zurückblättern um Frühgeschichte zeitlich einzuordnen. Damals hatte jede Kultur ihre eigene Zeitrechnung, selbst die von Sparta und Athen unterschieden sich gravierend um bis zu einem Monat pro Jahr und wurde willkürlich angepasst. Die zeitliche Einordnung alter Dokumente ist nur sinnvoll, wenn der Ort der Aufzeichnung mit den jeweiligen Zeitangaben bekannt und diese willkürliche Skala an astronomischen oder zeitlich gesicherten Fakten zu eichen ist.

Jesus kam noch vor dem Jahre 4 B.C. lange vor seiner biblischen Geburt (Matt-2:1) im Jahr NULL zur Welt, sein Lebensweg passt nicht in die Regentschaft des Herodes unter Kaiser Augustus. Die endet mit dessen Tod 4 B.C. als Jesus mit Vater Joseph bereits in Ägypten ist. Der Sohn Herodes-Antipas regierte danach als "tetrarch" nur Gallilea und die Westbank bis zu seiner Verbannung nach Lyon in Gallien im Jahr 37 A.C. Um das Jahr 34 A.C. heiratet er seine verwitwete Schwägerin Herodias, deren Intrigen ihm den Thron kosten. Herodes-Antipas kommt in der Bibel nicht vor, Vater und Sohn sind ein König Herodes. Der dritte Sohn des Herodes, Archelaus (Matt 2:22), wird nationaler Führer (ethnarch) von Samara und Judäa mit Bethlehem und  wegen Unfähigkeit schon im Jahr 6 A.C. nach Vienne in Gallien verbannt.

Nur wem Gott seine Erleuchtung als Gnade gewährte, der kann Erkenntnis erlangen. Wegen Interpretation vielfach manipulierter Bibeltexte, fahrlässigem Umgang mit Naturgesetzen sowie der Ausgrenzung von Nichtgläubigen als dumme Ignoranten ist die Pseudowissenschaft des ID nichts als ein Wettbewerb absurder Spinnereien und deren Protagonisten Lügner unter Eid. Die Zahl unterschiedlicher kreationistischer Erklärungen ist nur begrenzt durch die Anzahl der teilnehmenden Phantasten. Der Lehrsatz der römische Kirche "Wer sagt, es sei möglich, dass man den von der Kirche vorgelegten Glaubenssätzen entsprechend dem Fortschritt der Wissenschaft gelegentlich einen anderen Sinn beilegen müsse als den, den die Kirche verstanden hat und versteht, der sei ausgeschlossen" ist extrem doktrinär. Deswegen wird ab 1999 Exorzismus nach "De Exorcismis et Supplicationibus Quibusdam" gelehrt, der Primus überwacht dann das 300 Jahre gültige Verbot der Kirche die Gabel als reines Teufelswerk zu benutzen.

 

Im Folgenden schildert Sunsara Taylor die beunruhigende Szene der Christlich Evangelikalen Bewegung, die in den USA Rock-Konzerte und andere Versammlungen an Rathäusern veranstaltet:

Battle Cry for Theocracy

By Sunsara Taylor - http://truthdig.com - 11.5. 2006

Sunsara Taylor writes for Revolution newspaper and sits on the advisory board of The World Can't Wait - Drive Out the Bush Regime

 

If you've been waiting to get alarmed until the Christian fascist movement started filling stadiums with young people and hyping them up to do battle in "God's army," wait no longer.

In recent weeks, BattleCry, a Christian fundamentalist youth movement, has attracted more than 25,000 people to mega-rally rock concerts in San Francisco and Detroit, and this weekend it plans to fill Wachovia Stadium in Philadelphia.

The leaders of BattleCry claim that their religion and values are under attack, but amid spectacular light shows, Hummers, Navy SEALs and military imagery on stage, it is BattleCry that has declared war on everyone else. Its leader, Ron Luce, insists: "This is war. And Jesus invites us to get into the action, telling us that the violent - the 'forceful' ones - will lay hold of the kingdom."

BattleCry is a part of the evangelical organization Teen Mania, and you can learn a lot about the kind of society that Teen Mania is fighting for by reading up on its Honor Academy, a non-accredited educational institution that offers directed internships to 700 undergraduate and graduate youth each year. Among the academy's tenets: Homosexuality and masturbation are sins. Interns are forbidden to listen to secular music, watch R-rated movies or date; men can't use the Internet unsupervised; the length of women's skirts is regulated. The logic behind this - that men must be protected from the sin of sexual temptation - is what drives Islamic fundamentalists to shroud women in burkhas!

Teen Mania and BattleCry are multimillion-dollar operations that send more than 5,000 missionaries to more than 34 countries each year. Their supporters and members are some of the most powerful and extreme religious lunatics in the country. BattleCry's "partners" include Pat Robertson (who got a call from Karl Rove to discuss Supreme Court Justice Samuel Alito before the nomination was made public), Charles Colson (who as President Richard Nixon's lawyer was knee-deep in the Watergate scandal and who went to jail for obstruction of justice in the Pentagon Papers case), and Jerry Falwell (who blamed Sept. 11 on homosexuals, feminists, pagans and abortionists). BattleCry's events have been addressed by former First Lady Barbara Bush (via video) as well as former President Gerald Ford. This weekend's event will include Franklin Graham, who has ministered to George W. Bush and publicly proclaimed that Islam is an "evil religion."

What most of these figures have in common is their insistence that the Bible be read literally and obeyed as the inerrant word of God. And, because Ron Luce leads youth to say in prayer, "I will keep my eyes on the battle, submitting to Your code even when I don't understand," it would be foolish to expect that there is any part of the Bible's literal horrors this movement would be unwilling to enforce, including stoning disobedient children and non-virgin brides (Deuteronomy 21:18-21 and 22:13-21), executing gays (Leviticus 20:13), and keeping slaves (Peter 2:18).

Luce's followers staged a protest in March on the steps of San Francisco's City Hall because gay weddings had taken place there. Their answer to the scourge of rape and violence against women is to end the right of divorce, spread ignorance and insist on virginity - the very things that will entrap more women in these nightmares. And this Friday, they are planning rallies at 50 city halls nationwide.

Of course, like the president, who gave Ron Luce an appointment to the White House Advisory Commission on Drug-Free Communities, BattleCry tells its share of bald-faced lies. For one, it claims that "a society fortified by Biblical principals and a strong moral code ... is the heritage our forefathers fought and died to secure for us." But the word "God" never appears in the Constitution. After three and a half months of debate about what should go into the document that would govern the land, the framers drafted a secular constitution.

BattleCry also claims America has been - set aside for God's purposes - a country established for good and fruitfully blessed so that we might take God's message to the ends of the earth." It is revealing that for all its talk about the value of life and the evils of violent imagery, BattleCry never speaks against the real violence and loss of life being inflicted by U.S. troops in Iraq.

Still, there is one thing that BattleCry gets right: This country is in the midst of a deep moral crisis. We are indeed living through times when business-as-usual is unconscionable.

As the Bush regime wages unjust wars and conducts torture in our names, as it leaves New Orleans to rot and drags us closer each day to a theocracy in which abortion and birth control are banned, science is pulled under and gays are persecuted, it is no wonder that young people are searching for meaning and morality. However, the truth is that youth will not find the morality they need in a stadium listening to Ron Luce preach about religious war and intolerance. And they won't find it while buying BattleCry's keepsake dog tags.

These young people need to be challenged to look around themselves and think for themselves.

I am confident that if they do, many of them may find that the truly moral way to live is to throw their tremendous energies and dreams of a better world into stopping this madness and driving out the Bush regime.

This generation "- and its counterparts around the world -" will have to live with the consequences of this culture war, one way or another.

Fear and Loathing at Philadelphia's BattleCry

By Sunsara Taylor, http://truthdig.com 13 May 2006

 

It began with fireworks so loud and startling I screamed. Lights and smoke followed and a few kids were pulled up on stage from the crowd. One was asked to read a letter.

This was the letter that opened the event. Its author was George Bush. Yes, the president of the United States sent a letter of support, greeting, prayer, and encouragement to the BattleCry event held at Wachovia Spectrum Stadium in Philadelphia on May 12. Immediately afterwards, a preacher took the mic and led the crowd to pray. Among other things, he asked them to "Thank god for giving us George Bush."

On his cue, about 17,000 youths from upwards of 2,000 churches across America and Canada directed their thanks heavenward in unison.

Throughout the three-and-a-half hours of BattleCry's first session, there was only one analogy that fit the experience: This must have been what it felt like to watch the Hitler Youth, filled with self-righteous pride, proclaim the supremacy of their beliefs and their willingness to shed blood for them.

And lest you think this is idle paranoia, BattleCry founder Ron Luce told the crowds the next morning (May 13) that he plans to launch a "blitzkrieg" in the communities, schools, malls, etc. against those who don't share his theocratic vision of society.

Blitzkrieg

Nothing like a little Nazi imagery to whip up the masses. (Editor's note: Commenter Vira (#9278) makes a valid point. "Blitzkrieg" is a German word-not Nazi, per se. And though the term is almost indelibly linked in the popular imagination to Nazi tactics, Wikipedia.org notes that the term "is used in many other non-military contexts.")

But back to the first rally on May 12. Shortly after sitting down, an imposingly-sized man named Tom, who appeared to be BattleCry security, sat down next to me and my friends, and asked us if we were planning any disturbances. I don't know how BattleCry & Co. knew I was here, but they had apparently recognized me from my appearance on The O'Reilly Factor (video link) in March. I told Tom that we weren't planning any disturbances, and that no, I wouldn't like to meet with Luce after the rally, nor did I want to give him my phone number. Seemingly satisfied, he ambled off. But later on, as I rose to go to the bathroom, I caught sight of Tom following me. It was very unsettling, to say the least.

(While in the bathroom, I saw something equally unsettling-a pre-teen girl wearing a shirt being sported by many attendees that night: Jesus on the cross, robes waving, and emblazoned across the front, the words "Dressed to Kill.")

After my bathroom break, Tom, my helpful minder, was replaced by an eerily-cheerful young woman who was also obviously BattleCry personnel. She claimed to be simply making sure that my friends and I were happy. She would stop by several times over the course of the concert. I wonder if all attendees got that kind of VIP treatment.

But Onto the Show

The first rock band that sang, Delirious, got the crowd festive and up on their feet with lyrics that were also projected on the large screens so that everyone could join in:

"We're and army of God and we're ready to die.... Let's paint this big ol' town red.... We see nothing but the blood of Jesus.... "

In between musical acts, Luce, the BattleCry founder, hammered away at the dominant theme of the night: his contention that "pew-sitters.... passive Christians.... the Christians who just want love, joy, peace.... " were the problem, and that the world needed more radical and extreme god-worshippers - those who would be obedient and fully submit to Christ.

Luce would have us believe that everything went off track when the Bible-toting people of my grand-parents' generation were replaced by the "pew-sitters" of the Baby Boom generation. These are the people who, according to Luce, just wanted to passively benefit from the "love, joy and peace" message of Christianity without actively surrendering their wills and their selves completely upon Christ's altar and working in His name.

Yeah, if only people would stop practicing "love, joy and peace." Wouldn't that make the world a better place....

Luce used this critique of pew-sitting Christians to assuage the doubts of the youths at the rally who may have been feeling uncertain about their commitment to the Church. 'Don't worry,' he was telling them, 'you'e been amongst pew-sitters-watered-down Christians. Welcome to the reign of total submission to the Lord.'

It was a mantra Luce repeated all through the night: the need to submit one's self fully to Jesus, to belong completely to Him.

"He doesn't just want to be in your heart, He wants to own your heart.... There's only one good reason to come to Christ: because He's the rightful owner of your life." "You don't have to know much about Jesus, just enough to surrender your whole life."

Throughout this section, a loud crowd from the back of the stadium would periodically erupt, "We are warriors!"

After tugging at countless emotional strings, Ron insisted - with the humility of Taliban members who submit to "Allah's command to stone adulterers" - "You are the one talking to God, I am just going to help you with the words."

There was a session when, after a great crescendo, the stadium was brought to silence. Ron instructed individuals to stand up when they felt the spirit and cry out, "I want the cross!" The voices of hundreds rose up over the course of 10 minutes. These young people, declaring death unto themselves and re-birth in Christ, were called down to the floor of the stadium, directed to get down on their knees, and to put their heads down and pray some more.

Luce put great emphasis on following every word in the Bible, treating it as an "instruction book," even when a person doesn't understand or agree. This is, of course, the the logic that leads to the stoning of gays, non-virgin brides, disobedient children and much more because the Bible says so.

Interesting enough, it seems that not even Luce has faith in that admonition. During the afternoon preceding the first rally on May 12, Luce and about 300 BattleCry acolytes (almost entirely youths) rallied in front of Philadelphia's Constitution Hall - the location having been chosen because Luce wants to "restore" the Founding Fathers' vision of a religious society (never mind that the Founders enshrined in the Constitution an explicitly secular framework of government).

I and about 20 people representing various anti-Bush, atheistic and anti-Iraq war factions made our way into the rally and began interacting with the youths assembled. Some said openly that it was OK that George Bush's lives have cost the lives of thousands of Americans and Iraqis. Why was it OK? Because "God put him [Bush] there."

We then decided to ask them a little about this God, and his "instruction book," as Luce calls it. Specifically, we asked them if they supported the parts of Deuteronomy and Leviticus that spell out, for example, death sentences for women who dare to enter the city while menstruating. The most memorable response came from Luce himself. (We were standing face to face in the plaza - he had recognized me from my O'Reilly appearance.)

"This is your Bible," I told him. "You have to defend this."

He smiled, smugly, and almost looked taken aback that I would challenge him like this.

"You can't defend this," I continued.

A Biblical literalist, Luce couldn't disavow something in his "instruction book," but neither did he want to appear (I imagine) to condone Iron-age barbary. So he stayed quiet, until, after I prodded him further, he changed the subject.

"Why are you so angry?" he asked.

My point made, I walked away.


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