Weltbild und Denken,
das die Fülle der Natur für alle erhält

pentagramm 5 E c k s t e i n e
e i n e s • v e r a n t w o r t l i c h e n • W e l t b i l d s

I - MYSTIK, DIE ERKENNTNIS DER GANZHEITLICHEN WIRKLICHKEIT

II - DER GARTEN EDEN - UNSER LEBENSRAUM

III - DIE FREIHEIT ZUR ENT-SCHEIDUNG

IV - DER IMMER WIEDERKEHRENDE UR-SPRUNG ALS RETTENDER AUSWEG

V - DIE UNION DES SEINS - DER BUND DES LEBENS - EINENDE RESONANZ (TAO)

I - MYSTIK,
DIE ERKENNTNIS
DER GANZHEITLICHEN WIRKLICHKEIT

Der Mäander ist seit Alters her in vielen Weltkulturen als Symbol der Generationenfolge bekannt. Seine Eckpunkte lassen die Molekularstruktur der Erbsubstanz DNS erahnen. Über die bekannte inhaltliche Analogie von Mäander und DNS hinaus weist die Zeichnung auf deren versteckte strukturelle Analogie hin. Erst dadurch, dass die Wissenschaft vor wenigen Jahrzehnten die Molekularstruktur der DNS entdeckt hat, ist die im Mäander verborgene Information nachvollziehbar geworden. Woher aber hatten die antiken Menschen ihr Wissen?

So undurchschaubar oder verwirrend die Natur und unser Dasein erscheinen, ihre Komplexität sollte uns nicht davon abhalten, klare und einfache Zusammenhänge zu suchen. Im Folgenden soll versucht werden, auf einige dieser grundlegenden inneren Zusammenhänge aufmerksam zu machen, um einen Sinn erkennbar werden zu lassen und daraus eine Orientierung für die Zukunft ableiten zu können.

aus: Die Vision vom Ganzen und Heilen, Wolfgang Fischer (8. 2000) (pdf.datei) ( spanisch ) (englisch), siehe auch: Ist Religiöser Glaube wirklich Privatsache? Weltbild - Religion - Ideologie - Politik, Über die Zusammenhänge von Ratio und Emotion und "Glauben" , Wolfgang Fischer (englisch) ( spanisch ) (pdf.Datei) (Feb. 2000)

II - DER GARTEN EDEN - UNSER LEBENSRAUM

Die äußere zusammenhängende grüne Spirale symbolisiert den Lebensraum: die Grenze des Garten Eden. Der Gegen-Bogen beginnend im Zentrum (Ur-Sprung) zeichnet hier die Geschichte friedfertiger Kulturen. Die roten Linie mit den scharfen Ecken markieren den kriegerischen Teil der Menschheitsgeschichte mit zahlreichen abrupten Korrekturen. Aufgrund von noch mangelhafter sprich unreifer Wahrnehmung wird der natürliche Zwang zu notwendigen Korrekturen einer gefährdenden Entwicklungsrichtung als katastrophal oder schicksalhaft empfunden, obwohl er letztendlich selbstverursacht ist. Der anschließende, auswärts führende Bogen verweist auf die Möglichkeit einer Kollisionsvermeidung durch Einpassen in die Natur und ihre tragende Gesetzmäßigkeit. Ein freiwilliges Verändern der eingeschlagenen Richtung setzt die Einsicht in die "falsche Richtung" (Schuld) voraus. Aus der Schuldeinsicht erwächst aus Scham und Reue auch der Wille zum Berichtigen. Das tatsächliche Wieder-Gut-Machen löst auf der anderen Seite der Geschädigten und Benachteiligten den Wunsch nach Vergeben und Versöhnen aus und überwindet die Rache der Verzweifelten dadurch, dass Vertrauen aufgebaut und Hoffnung verbreitet wird.

aus: Wo, bitte, geht's zum Garten Eden? Vom Verlust des Gefühls der Zusammengehörigkeit und Zuversicht und vom Wiedererlangen einer lebenssichernden Orientierung, Wolfgang Fischer (pdf.format) (english)

III - DIE FREIHEIT ZUR ENT-SCHEIDUNG

Keine Alternativen zur gängigen Richtung? Wie hypnotisiert, fixiert an das Interesse von Macht und Geld 'exponentiell' in den Untergang? Wollen wir das wirklich? Was sagt unser "Bauch" dazu?

Natur und Zivilisation, Ein lebensgefährlicher Konflikt und Möglichkeiten des Überlebens , Wolfgang Fischer (englisch) (spanisch) (Herbst 99) (pdf.Datei)

Krieg und (Geld-) Wirtschaft, Warum Frieden politisch nicht wirklich gewollt ist, Wolfgang Fischer (3, 2002) (pdf.datei) (englisch) (spanisch)

IV - DER IMMER WIEDERKEHRENDE UR-SPRUNG ALS RETTENDER AUSWEG

Das selbstverständliche Annehmen von Wahlmöglichkeiten jederzeit, für jede Situation schafft lebenserhaltende Weitblicke und gibt Raum für Entscheidungen im Sinne des Lebensförderlichen.

Das gesellschaftliche "Abwehr"-System, Unser Menschenbild entscheidet über unsere Zukunft, Wolfgang Fischer (12. 2003) (pdf.datei) (englisch) (spanisch)

V - DIE UNION DES SEINS - DER BUND DES LEBENS - EINENDE RESONANZ (TAO, WEG DER GERECHTEN)

Die überkommene Vorstellung des Einzig-artigen, Un-paaren oder auch einheitlich Gleichen trennt die Ungleichen und verewigt folglich auch die Spaltung in Gut und Böse. In dieser mangelhaften Weltsicht ist alles Nachfolgende lediglich abgetrenntes und dann in der Folge fremd werdendes Ebenbild des Vorhergehenden. Neu- oder Andersartiges ist von vornherein ausgeschlossen oder wird ängstlich beargwöhnt und bekämpft. Weiterführend und eine Ausgewogenheit der bunten Vielfalt unserer Welt fördernd ist folgende Sichtweise, formuliert nach Javier Lajo aus Peru:

* Weltbild (Kosmovision) der Einigkeit in Vielfalt in der es grundsätzlich zwei verschiedene Elemente (Yin und Yang, Yana und Yanan) gibt, die sich dynamisch und gegensätzlich zueinander verhalten (reziproke Proportionalität) und die sich gleichzeitig gegenseitig ergänzen (Komplementarität) *

Dieses Weltbild entspricht der UTOPIA AUREA
der indigenen Widerstandsbewegungen,
deren Emblem der Regenbogen ist

Universum der vereinigten Gegensätze, Elisabet Sahtouris

YANA und YANAN

CHEQA'Q ÑAN

DIE GROSSE DIAGONALE oder
DER WEG DER WAHRHEIT

YIN und YANG

TAO oder

DER BEWUSSTE WEG

«Qhapaq Ñan, übersetzt aus dem Ketschua: DER WEG DER GERECHTEN: " Ñan" der Weg, und "Qhapaq", einfachste Übersetzung ist "gerecht", und kann aber auch übersetzt werden mit: "genau", "richtig", "rein", "pur", "edel", "virtuos"; und bietet auch in den Sprachen und Traditionen anderer Breiten entsprechende Interpretationsmöglichkeiten, wie z.B.: "Sufís" (arabisch), "Kshatriya" (Indien) , "Kadosh" (hebräisch), etc.» (Javier Lajo)

Ein praktisches Beispiel: Wenn ich "das Böse" nur bekämpfe und wenig Gutes tue, fördere ich "das Böse", ob ich es will oder nicht. Je mehr Gutes ich tue, um so weniger Raum bleibt "dem Bösen". Terror und Krieg lassen sich nur durch die Mittel und Wirkungen der Gerechtigkeit, der Wiedergutmachung, der Solidarität aus der Welt drängen, nie durch Terror und Krieg. Gewalt kann nur durch ihr Gegenteil befriedet werden, letztendlich durch Liebe.

Längst ist die Physik über die Relativitätstheorie und die Quantenmechanik mit der Theorie der Superstrings und deren immer paarweise - sowohl-als-auch - auftretenden Resonanzmustern zu einer Weltsicht gelangt, die sich mit den uralten Vorstellungen der dynamischen und sich umgekehrt proportional zueinander verhaltenden und zugleich auch komplementär zum Ganzen ergänzenden Gegenpole deckt. Was aussteht, ist das Umsetzen dieser fundamentalen Einsicht in die global-gesellschaftliche Realität. (1)

Dazu gehören:

* Finden und Fördern lebendiger Gleichgewichte - wo auch immer

* Überwinden der monomanen Art zu denken, die nicht nur das Männliche vom Weiblichen, sondern auch die Welt, das Ganze und Heile spaltet und trennt, und die einengende und auf eine schuldbeladene Zukunft fixierende neurotische Weltbilder voller Angst schafft

* Überwinden der Schizophrenie: "entweder-oder / Gut - Böse / es gibt keine Alternative!"

* Nutzen aller Möglichkeiten im Sinne einer Lebensförderung, Bedienen des Allgemeinwohls, Dienst an der Allgemeinheit

* großmütiger, bewusster und freiwilliger Verzicht auf nur einseitige Vorteile

All dies vermeidet die Verluste im Spannungsfeld der lebensfeindlichen Wirklichkeiten zwischen

- unterschwellig Herausgedrängtwerden (Exponential-Entwicklungen wie beispielsweise: Dynamik des Zinseszins, fortwährendes Wirtschaftswachstum, hypnotisches Einengen des Lebens auf Konsum, Stören ökosozialer Verbundenheit, Behindern der menschlichen Entwicklung zur Erhaltung der Machtverhältnisse, Folgen der Gentechnik...) und

- knallartigen Entladungen (Explosionen wie beispielsweise: Risiken der Atomtechnologie, gewalttätiger Ausgleich sozialer Gegensätze, Umkippen ökologischer Gleichgewichte...)

und deren vielfältigen Mischformen

 

Dynamik von Werden und N e u w e r d e n

E n t s t e h e n , betrieben durch Resonanz - überwindet das patriarchale Machen durch Zerstören

Lebendiges Werden und Neuwerden hat seinen Ursprung in der resonanten Vereinigung der Gegensätze, im dynamischen Gleichgewichtfinden komplementärer und sich gleichzeitig auch umgekehrt proportional zueinander verhaltender Gegenkräfte

Zerstörung entsteht durch ein Behindern dieser Dynamik, egal welche Gründe vorgegeben werden. Lebensenergie lässt sich nicht folgenlos aufstauen, festhalten oder missbrauchen.

Dies zu verstehen, heißt auch gelernt zu haben, wie erst durch Aufgeben der schlechten Angewohnheit, vermeintlichen Vorteil durch Entzweien, Verletzen und Zerteilen der Ausgewogenheit und Gleichheit zu erzielen und dadurch Gewalt gegen Gleichwertigkeit, Vielfalt und Verschiedenheit zu erzeugen, das Überleben in globaler Kommunion gesichert wird und darüber hinaus begonnen werden kann, aus dem VOLLEN ZU LEBEN und das Dasein zu genießen. Nach Javier Lajo bedeutet dies, das Prinzip "Sumac Kausay" oder des Prachtvollen Seins zu leben und gelernt zu haben, die "gerechte Mitte" in den Gegensätzlichkeiten, die unsere Existenz ausmachen, zu finden, den Qhapaq Ñan, den "Weg der Gerechten" zu gehen, der im Gleichgewicht der Verbundenheit in aller Vielfalt liegt. Die von der Mehrheit der Kulturen gepflegte Trägheit und ihr Festhalten an diesen überholten Gewohnheiten sind nichts als ein Verbrechen gegen die Menschheit und das Allgemeinwohl. Dies zu durchschauen, heißt das Pendeln der Wechselbeziehungen des Lebens und auch die Selbstheillungskräfte, die durch die Verbundenheit und wechselseitige Verpflichtung der Union des menschlichen Daseins mit dem Kosmos und der Natur jenseits von Zeit und Raum gegeben sind, zu verstehen, anzuerkennen und dadurch auch zu nutzen und zu erhalten. Jenseits auch von "Gut" und "Böse", denn diese Qualitäten stehen niemals völlig gegeneinander. In jedem Augenblick und abhängig von den Umständen enthalten die Elemente der gegensätzlichen Paarheit jeweils etwas "Gutes" oder etwas "Böses". Die weiterführende Lösung hier liegt im Lernprozess des vollen Lebens, wobei gelernt wird, wie ausgeglichen werden kann, oder wie ein Gleichklang unter den "guten Anteilen" dadurch erreicht werden kann, dass die "schlechten Anteile inaktiv" belassen werden, denn auch sie sind für den Lernprozess des Lebens sehr wichtig. Sobald wir die Verbundenheit des Indivi-duums erfahren, durchschaut und anerkannt haben, das seine Befreiung durch Re-pa(a)r-ieren, Heilen und Vervollständigen seiner Wechselseitigkeit und Ganzheit erreicht hat, verwandelt sich das Individuum zum ganzen Menschen. Dieser sollte "gerechter oder gerader Mensch" heißen, denn der Mensch ist nicht "ungerade, einseitig oder halb", er ist vielfältig und vollständig: wahrer Mensch. Im Sinne von Frieden und Wohlergehen muss diese "reparierende" Seins- und Sichtweise in das Gedächtnis und die Überlieferung der globalen Kulturen gesichert werden. Jedwede soziale Organisationsform, die gemäß dieser Wahrnehmung in dieser Gemeinsamkeiten lebt, ist augenblicklich von den leidvollen Wirklichkeiten des Geteiltseins befreit, vom fortwährenden Gespaltensein der ausgewogenen Paarheit, was wiederum Gewalt, Krieg und Terror erzeugt und verbereitet, denn deren qualvolle Eigenschaften haben nichts mit dem Genuß der Freuden eines gesunden und voll verantwortlichen, reifen, ursprünglichen und glücklichen Lebens gemein.

Amaru oder Chokora

... Eine Geschichte aus der Mythologie berichtet von zwei Wesen, die sich in den drei Welten bewegen. Sie gehen von der inneren Welt aus, durchqueren diese hier und setzen ihre Reise in die äußeren Sphären fort. Das eine Wesen ist YAKUMAMA und das andere ist SACHAMAMA. Beide werden von den zwei großen Schlangen dargestellt ... Sachamama gleitet nicht am Boden, eher bewegt sie sich senkrecht mit kaum merkbarer Langsamkeit ... bei Eintritt in die äußere Welt verwandelt sich Yakumama in den Blitz und Sachamama wird zum Regenbogen. Der Regenbogen ist eine Gottheit, die die Erde fruchtbar macht und allen Pflanzen und Wesen Farbe verleiht. Er ist ein Zeichen der Fruchtbarkeit aller Lebewesen und der Erde selbst ... Auf diese Weise finden sich die drei Welten durch die zwei mythologischen Schlangen, den Göttern des Wassers und der Fruchtbarkeit, vereint

aus: QHAPAQ ÑAN: The Inka Path of Wisdom - Javier Lajo

Die Quelle lebendiger Energie: GNADE, die Kraft im Einklang mit kosmischen Gesetzen

Resonanz trotz aller Vielfalt - das kreative Prinzip der Evolution

- Ursache-Wirkungsbeziehungen in linear-logischen Systemen machen einen Bezugsrahmen notwendig, um der Konsequenz exponentieller Verirrung zu entgehen: Ohne Bezugsrahmen erscheint das Geschehen mechanisch getrieben, laufend wiederholbar, beliebig beschleunigbar und ewig ausdehnbar. Der Mensch wähnt sich von der Natur unabhängig und lernt unter Schmerzen an den Folgen seiner Lebensweise, die wahrhaften Zusammenhänge zu verstehen.

- Ursache-Wirkungsbeziehungen in kosmologischen Organisationsformen nehmen natürlicherweise Bezug auf sich selbst (autonome Selbstverantwortung) und bewirken sich selbst begrenzende Entwicklungen: Das Geschehen ist lebendig, es ist nicht immer wiederholbar, gültig im Augenblick und bereits verändert im nächsten. Der Mensch begreift die geborgene Abhängigkeit von einem gemeinsamen Ursprung und erkennt in dieser Verbundenheit mit allem seine eigentliche Freiheit.

Ausgehend von einem kreativen Gleichgewicht zwischen linear-logischen Entwicklungen und kosmologischer Organisation entstehen verschiedene Bereiche von Existenz. Diese existieren im Verlauf der Evolution nebeneinander und tragen im umgekehrt proportionalen Verhältnis zur Vervollständigung der Vielfalt, Unversehrtheit und Ganzheit bei, d.h. ein Überwiegen unkontrollierter exponentieller Entwicklungen gefährdet zwangsläufig diese Unversehrtheit.

a) Die anorganische Dimension entsteht durch Mineralisation und Kristallisation: Das Werden der Materie - vom subatomaren Bereich bis hin zu den ersten Makromolekülen.

b) Die organische Dimension entsteht durch Organisation: Das Werden des Lebens - von den biologischen Makromolekülen über die Zellen bis hin zum Menschen.

c) Die menschliche Dimension entsteht durch Spiritualisation: Das Entstehen von Weisheit, Bewusstheit um den gemeinsamen Ursprung - vom Einzelnen bis hin zur global vereinigten menschlichen Gemeinschaft: Die Kommunion des Planeten Erde, GAIA (2)

Was empfinden wir? Was wissen wir?

Unzureichendes Ermöglichen und hinterlistiges Behindern des natürlichen Lernprozesses verursachen gleichermaßen Störungen des menschlichen Reifens. Exponentielle Entwicklung von politischer Macht wie materiellen Reichtums verdrängen gewaltsam kosmologisches Organisieren und verursachen die Zerstörung der Unversehrtheit, was in Wahnsinn mündet. Der authentische Lebenstrieb pervertiert zum schicksalhaften Todestrieb und führt zu Entgleisung, Überschreitung, Verirrung wie zu Angst und Elend. Das Ziel dieser Entwicklung, so sie nicht von denen korrigiert wird, die sie mittragen oder vorantreiben, ist Selbstzerstörung und Auslöschung der treibenden Kräfte, um die übrigen Mitglieder der Evolution vor dem Aggressor zu schützen.

Ich möchte hier einen kurzen Gedankengang vorstellen, der bei einigen von ihnen auf Resonanz stoßen könnte. Diese Resonanz könnte von mehr und mehr Menschen geteilt werden und würde dann von sich aus den Weg zu wachsender Einheit und menschlicher Ausgeglichenheit bereiten. Spirituelle Abwehrkräfte könnten wachsen und den Intrigen derer widerstehen, die immer von neuem ganz bewusst Hass schüren, um ihre entmenschlichenden Strategien voran zu treiben, mit denen sie Macht und Reichtum für wenige Auserlesene auf Kosten der globalen Unversehrtheit mehren.

Wenn es denn Naturgesetze gibt (und offensichtlich gibt es sie), dann sind diese einheitlich. Das heisst, dass diese Gesetze gleichermaßen für alle und Alles Geltung haben. Und wenn diese Gesetze existieren (und offensichtlich existieren sie), dann hat es sicher ganz bestimmte Folgen, ob diesen Gesetzen Folge geleistet wird oder ob gegen diese Gesetze gelebt und verstoßen wird. Diese Folgen sind persönlicher, sozialer wie auch historischer Art und sie lehren wiederum die Lektion des Gesetzes. Das besagt nichts anderes, als dass das Gesetz sich selbst authentisch durch Erfahrung der inneren und äußeren Welten offenbart. Mensch verursachte Behinderungen von Erfahrung sind der evolutionären Freiheit abträglich und sie führen zu verfälschten mentalen Vorstellungen, letztendlich zu völliger Verwirrung.

Der wesentliche Punkt aber, den ich hier betonen möchte, ist, dass wir Menschen von Natur aus keinerlei Aussage zu Ursprung und Herkunft des Naturgesetzes machen können. Damit soll die Sinnlosigkeit vor Augen geführt werden, sich Bilder von Gott zu machen, über Gottes Erscheinung zu streiten, über dessen Familie, Aufenthaltsort und Vorlieben. Dennoch gibt es Einzelpersonen, institutionalisierte Religionen wie auch politische Theorien, die auf bevormundender Überlegenheit aufbauen, und die für ihre einseitigen Interessen solcherart Bezugnahmen, Aussagen, Auffassungen und Vorstellungen benutzen.

Den Ursprung des Naturgesetzes kennen wir nicht. Doch können diese Gesetze erfahren werden. Die Quantenphysik spricht von Möglichkeiten, die auf den Naturgesetzen beruhen. Möglichkeit wird als das Grundelement der Existenz beschrieben. Möglichkeit stellt sich im Wesentlichen einerseits durch Modulation in Energie und/oder andererseits durch Information in Materie dar. Stimmiges (resonantes) Zusammenwirken von Energie und Materie mit dem Ursprung erschafft die Komplexität und Vielfalt des Lebens. Information transformiert sich über Moleküle, Organellen, Viren, Zellen, Gewebe, Organe usw. zu Körpern und erzeugt auf diese Weise den Stammbaum der Evolution. Gleichzeitig und miteinander verflochten transformiert sich Modulation über Spontanreaktion, egoistischen Wettkampf, instinktives Verhalten und uneigennützige Kooperation zur Spiritualisierung und führt zu einer authentischen Darstellung der tatsächlichen Wirklichkeit innerhalb der mentalen Sphären der Symbole: Übereinstimmung von Realität und geistiger Symbolwelt.

Bezogen auf die Zeiträume der Evolution entwickelte sich das menschliche Gehirn als Folge der organisierenden Kräfte des Evolutionstriebs erst kürzlich. Dieses Gehirn ermöglicht aufgrund eines in den neueren Anteilen des cerebralen Kortex gelegenen Reflektionspotentials das Entstehen eines authentischen Geists. Ein natürlicher Lernprozess sorgt für ein Füllen der eingangs ziemlich leeren inneren Symbolwelt. Da faktisch alles in den cerebralen Gedächtnisspeichern hinterlegt werden kann, wird es notwendig, geistige Qualitäten zu unterscheiden. Normalerweise geschieht dies durch Versuch und Irrtum, über das Empfinden von Leid und Freude. Das Ziel dieses Lernprozesses liegt in der menschlichen Reife, einem Zustand, bei dem allgemeines Verständnis über individuelles Wissen hinaus geht. Menschliche Reife ist ein stimmiger Zustand, der auf einer Übereinstimmung jenseits von Verständigung liegt, ein Sein jenseits von Ideologie inmitten in einer geschaffenen Transparenz tagtäglichen Lebens: Globale Ethik und ein Verhalten voller Anmut und Würde sind der befreiende Ausdruck der Resonanz zwischen Menschheit, Umwelt und Naturgesetz in Harmonie mit dem Ursprung.

Dieses Schema bietet eine Überblick auf die Evolution. Die Skizze möchte dazu beizutragen, die Spaltungen zwischen den Anhängern der Schöpfungsgeschichte und denen der Evolutionslehre, zwischen religiösen und nicht religiösen Menschen, zwischen Atheisten und anderen zu versöhnen. Es scheint so, als ob die Wahrheit jenseits aller Vorstellungen liegt. Wir wissen alle wie schwierig es im tagtäglichen Leben trotz Wunschdenken und behutsamen Vorgehens ist, einander über bestehende Grenzen näher zu kommen, egal ob sich diese geistig in unseren Köpfen oder sozial bedingt in unseren kulturellen Umfeldern oder wo auch immer befinden. Im Gegensatz zur Notwendigkeit, die Kräfte zu einen, um uns dazu zu befähigen, die selbstgemachten und global aufgetürmten Probleme lösen zu können, bekämpfen sich sogar Gruppen, die von Liebe und Frieden predigen - von den politischen wie religiösen Fanatismen, Fundamentalismen usw. ganz zu schweigen. Trotz des wachsenden Elends scheint die Lektion für manche Menschen sehr schwierig zu lernen zu sein.

Ich hoffe, dass diese Gedanken dazu helfen, sich sowohl im inner- und zwischenreligiösen wie auch im inner- und zwischenkulturellen Dialog näher zu kommen, um einige der angeführten Gedankengänge innerhalb zutiefst eigener Glaubenvorstellungen und Empfindungen zu entdecken, um Vertrauen in eigene autonome Gedanken und Entdeckungen zu gewinnen, und um solche Entdeckungen im Gespräch mit zu teilen, um andere zu ermutigen, dem verwirrenden Zeitgeist zu widerstehen.

Orientierung muss authentisch sein, wenn wir kreative Geselligkeit auf Erden erreichen wollen.

WAVE STRUCTURE OF MATTER

Harmonie von Mensch und Kreatur

Menschen hatten zu allen Zeiten Ziele. Die meisten ihrer Ziele erreichten sie tatsächlich, völlig unabhängig davon, ob diese der Allgemeinheit tatsächlich von Nutzen waren oder nicht.

Im letzten Jahrhundert bekannte sich die US-amerikanische Bevölkerung zu dem gemeinsamen Ziel, innerhalb einer kurz gesetzten Frist, einen Menschen auf den Mond zu verbringen. Ob diese nationale Anstrengung nun sinnvoll war oder nicht, sie konnte verwirklicht werden und Reisen ins All wurden etwas fast Alltägliches - allerdings zu horrenden Kosten für die Allgemeinheit und die Natur, wie so viele andere "Errungenschaften" der sogenannten Zivilisation auch.

Wir sehen aber an diesem Beispiel, welche Kraft in einer gemeinsamen Willensanstrengung liegt und so können wir uns auch dafür entscheiden, unsere Lebenskraft zur Überwindung von Not und Mangel zu nutzen. Wir können lernen, die Möglichkeiten eines Traumbilds von Frieden und Gerechtigkeit als eine Wirklichkeit zu betrachten, die nur darauf wartet, von uns errichtet zu werden. Mit den Möglichkeiten eines solidarischen Zukunftsentwurfs, der die aufgezählten 5 Ecksteine einer verantwortlichen und freundlichen Welt berücksichtigt, gestalten wir diese andere Welt.

Wir leben=lieben ganz selbstverständlich
und machen nur noch das, was wir wirklich wollen.
Wir wollen nur noch das, was nicht schadet.
Die Folgen unseres Handelns klar vor Augen,
fällt diese Entscheidung nicht mehr schwer.
Wir haben am Leben gelernt; wir wissen, was wir tun.
Und wir sorgen liebevoll dafür,
dass unsere Kinder ihre eigenen Erfahrungen rechtzeitig machen können.

Zum Menschen befreit,
haben wir das Paradies auf Erden.

Offensichtlich und glücklicherweise gibt es zahlreiche Wege in Richtung menschlicher Reife und Erleuchtung. Wichtig allein ist, dass wir beweglich bleiben und auf unseren lebenslangen Lernwegen nicht erstarren.

Immer im Leben sind wir frei, zwischen mehreren Möglichkeiten zu wählen, sind wir frei, uns zu entscheiden. Allerdings fallen die Folgen der Entscheidungen ausnahmslos auf uns zurück, sei es augenblicklich und persönlich oder historisch und auf die Gesellschaft bezogen.

Logische und sinnvolle Konsequenz
unserer Entscheidungsfreiheit
ist unsere umfassende Verantwortlichkeit.

Wir werden erst dann auf der sicheren Seite sein - persönlich auf lokalen Ebenen genauso wie gesellschaftlich auf der planetaren Ebene, - wenn die Entscheidungen, die wir treffen, dem Allgemeinwohl dienen. Haben wir menschliche Reife erreicht, haben wir unseren Sozialtrieb verwirklicht. Wir handeln dann im Sinne des globalen Wohls und dienen gleichzeitig bestens unseren persönlichen Bedürfnissen. Wir haben unseren menschlichen Instinkt entwickelt und durch Bewahren globaler Gesundheit erzielen wir den Genuß der Fülle der Natur.

Aus freier Entscheidung beenden wir Aktivitäten/Technologien, die sozialen wie ökologischen Frieden stören. Wir benutzen unseren geistigen wie auch technischen Fortschritt, um die Weisheit der Natur zu kopieren. Dabei schaffen wir eine Existenz, die Liebe wiederspiegelt.

Fußnoten:

(1) Wolfgang Wallner F.,Elihu, jbl Verlag 2004, aus dem Vorwort:

«Von der breiten Öffentlichkeit bisher noch immer weitgehend unbeachtet, wurde in den 80er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts ein das Weltbild entscheidend veränderndes Experiment durchgeführt. Die Auswirkung kann nur mit denen der Paradigmenwechsel vom geozentrischen in ein heliozentrisches und vom theozentrischen in ein anthropozentrisches Weltbild oder den Auswirkungen der beiden Relativitätstheorien verglichen werden.

Die Physiker Alain Aspect, Jean Dalibard und Gérard Roger vom Institut für theoretische und angewandte Optik in Paris bewiesen damit eine der folgenden Möglichkeiten:

1. entweder gibt es eine Kommunikation zwischen getrennten Objekten, sowohl in die Zukunft wie auch in die Vergangenheit und diese in Überlichtgeschwindigkeit,

2. oder die Welt ist nicht in separierbare Einzelheiten teilbar.

Physiker gehen davon aus, dass subatomare Teilchen (Partikel) über eine Drehung (Spin) verfügen. Wenn man verschiedene Partikel miteinander vergleicht, fällt auf, dass sie sich in unterschiedlicher Weise drehen (nebenbei gibt es da auch die „unverständliche" Besonderheit, dass ein Elektron nach einer Drehung um 360° erst eine halbe Umdrehung machte, zur vollständigen Umdrehung benötigt es 720°).

Allgemein und äußerst vereinfacht dargestellt, sah das Experiment des Teams um Aspect und dessen Nachfolgeexperimente folgendermaßen aus:

Ein Photon mit einer bestimmten Drehung (Spin), nennen wir sie 0, wurde „geteilt". Es stellte sich heraus, dass beide neuen Teile in Summe wieder die Drehung 0 besaßen (also z.B. +1 und -1). Die Teilchen in ihrer Gesamtheit bildeten zwar eben unterschiedliche Teilchen, der Gesamtzustand „ihrer Welt" (Drehung 0) änderte sich aber nicht.

Die Teilchen entfernten sich voneinander. Nach einer Weile wurde eines dieser „Zwillingsteilchen" beeinflusst, um seine Drehung zu ändern. Die Drehung des beeinflussten Teilchens änderte sich daher auf (sagen wir) +2. Gleichzeitig wurde der Spin des anderen der beiden Zwillingsteile gemessen und es stellt sich heraus, dass sich der Wert sofort auf -2 geändert hatte.

Es musste also eine Kommunikation der doch getrennten Teilchen stattgefunden haben. Das Bemerkenswerte dabei war die Tatsache, dass die beiden Teilchen sich schon so weit voneinander entfernt hatten, dass die Kommunikation sich in einer Überlichtgeschwindigkeit fortpflanzen hätte müssen, die aber nach der Relativitätstheorie unmöglich wäre.

Das eindeutige Ergebnis des Versuches war daher, dass sich der Gesamtzustand (oder die Gesamtaussage) von ehemals zusammengehörenden Objekten nicht verändert. Und, was seltsam ist, dass Änderungen eines Objektzustandes sofort und unmittelbar, ohne Rücksicht auf die Entfernung, an andere, ehemals zusammengehörende Objekte „mitgeteilt" werden, wobei die Form der Kommunikation nicht vorstellbar ist.

Nochmals sei klargestellt, dass die Terminologie zur Beschreibung des Experimentes ganz vereinfacht und populär dargestellt wurde, das Ergebnis war aber eindeutig das oben angeführte.

Eine (vielleicht eher paradoxfreie) physikalische Erklärung wäre die, dass die beiden Teile gar nicht von einander getrennt waren und nur die „Erziehung" des Menschen zu der Annahme der Getrenntheit führte!»

(2) The Global Brain Group | Global Consciousness Projekt | Collective Wisdom Initiative | Science of the Divine Word OM | Lightpages | Transpartisan Politics
siehe auch: soulinvitation.com, die gesamte show: http://www.soulinvitation.com/lifeordeath/completeshow.html
What The Bleep Do We (K)now? | http://www.what-the-bleep-is-buddhism.com/ | http://escapingthematrix.org/

http://emanzipationhuamnum.de/resources.html


Spiritualität und Globalisierung, Eine Perspektive, Wolfgang Fischer (2.2003) (pdf.version) (englisch)
Evolution des Bewusstseins, Sein - Bewusstsein - Vision - Veränderung - Sein...., Wolfgang Fischer (1. 2004) (pdf.format) (englisch)
Ethik muß heute systemverändernde Anstöße geben!, Wolfgang Fischer (5. 2003) (pdf.datei) (englisch)
Qhapaq Ñan: La ruta INKA de sabiduría, von Javier Lajo (pdf Dokument)
The Biology of Business, New Laws of Nature Reveal a Better Way for Business (pdf) von Elisabet Sahtouris

- oben -

http://mensch-sein.de/dns.html - diese Seite als druckfreundliche pdf-datei


http://mensch-sein.de


Mensch werden: mensch-sein.de, Version 03.06 - Kritik, Anregungen zu Form und Inhalt, Dialog erwünscht, Übersetzung in andere Sprachen erwünscht, Kontakt: impressum
 Bitte unterstützen Sie nach Möglichkeit unser Bemühen auch finanziell

EMANZIPATION HUMANUM